Artikel lesen

Rheinland: Direktvermarktung im Trend

Die landwirtschaftliche Direktvermarktung hat sich in der Corona-Pandemie verändert – durch eine verstärkte Nachfrage nach regionalen Produkten, aber auch den Ideenreichtum der Landwirte. Das berichtet der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV). Lebensmittel direkt vom Bauern? Das ist im Rheinland kein Problem, erklärt der RLV.

RLV Direktvermarktung - Sabrina Fell. Foto © Martina Goyert
RLV Direktvermarktung - Sabrina Fell. Foto © Martina Goyert

Mit einer großen Vielfalt an regional produzierten Lebensmitteln und der Nähe von 10 Mio. Verbraucherinnen und Verbrauchern entlang der „Rheinschiene“ zwischen Bonn und Oberhausen sind die besten Voraussetzungen für eine regionale Direktvermarktung gegeben. Über den klassischen Hofladen hinaus stehen zahlreiche anderen Optionen für den Lebensmitteleinkauf direkt vom Bauern bereit. Selbstpflück-Felder, Hühnermobile und Verkaufsautomaten gehören ebenfalls fest dazu – und es werden mehr. Auch wenn es zum Bereich Direktvermarktung leider keine genauen Statistiken gebe, sei gerade in Nischen während der Corona-Pandemie ein deutlicher Zuwachs zu verzeichnen, so Birgit Jacquemin, Referentin für Direktvermarktung bei der Landwirtschaftskammer NRW. Gemeint sind damit beispielsweise Automaten zur Vermarktung von Eiern und Fleisch.

Der RLV hofft, dass sich der Wunsch nach mehr Regionalität im Kaufverhalten der Verbraucher langfristig widerspiegelt. Die Corona-Pandemie hat nur zu deutlich gezeigt, dass volle Regale keine Selbstverständlichkeit sind. Die Vorteile der Direktvermarktung für die Kunden liegen laut RLV dabei klar auf der Hand. Wenn man auf dem Hof saisonal und regional einkauft, weiß man, wo die Produkte herkommen. Kurze Transportwege und hervorragende Qualität sind sozusagen inklusive. Wenn man möchte, kann man sich über die genaue Produktion informieren – Kühe streicheln, Hühner beobachten oder je nach Angebot sogar Obst selber pflücken und ernten, all das macht den Einkauf zum Erlebnis, so der RLV. Doch auch in Städten und größeren Supermärkten lohne der Blick auf das Etikett, um heimischer Produktion den Vorrang zu geben und die regionalen Landwirte zu unterstützen.

Übersichtskarten zur Fleischvermarktung (www.rlv.de/verbraucher/fleischvomerzeuger/) und zu Verkaufsautomaten (www.rlv.de/verbraucher/verkaufsautomaten-im-rheinland/) erleichtern die Suche nach einem Landwirt in der Nähe. Eine Übersicht über verschiedene Hofläden bietet außerdem die Landwirtschaftskammer unter www.landservice.de an.

Quelle: RLV

Veröffentlichungsdatum: 15. Juli 2021