Die Küstenregion Südspaniens zählt mit mehr als 3.000 Sonnenstunden im Jahr zu den sonnenreichsten Regionen Europas. Von dieser naturgegebenen Ressource profitieren die dort ansässigen Landwirte beim Obst- und Gemüseanbau in den Solargewächshäusern. Dabei nutzen sie umweltfreundliche Anbaumethoden und fördern ressourcenschonende Technologien in der spanischen Landwirtschaft.
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So stammen 96 % der in den Solargewächshäusern eingesetzten Energie ausschließlich von der Sonne. Durch die hohe Verfügbarkeit von Sonnenlicht können Solargewächshäuser auf fossile Brennstoffe als Energiequelle weitestgehend verzichten. Dies unterscheidet Solargewächshäuser von anderen Gewächshäusern, die die Umwelt wesentlich stärker belasten. Ein weiterer Vorteil: Temperatur, Luftfeuchtigkeit und CO2-Gehalt in den Solargewächshäusern lassen sich so steuern und regeln, dass die Pflanzen jederzeit unter optimalen Bedingungen wachsen können - auch in den kältesten und sonnenärmsten Wintermonaten. Auf diese Weise sichert der Anbau in den Solargewächshäusern die hervorragende Qualität des Obsts und Gemüses und schont dabei die natürlichen Ressourcen.
Die wichtigste Grundlage für die optimale Nutzung der Sonnenenergie bilden die besonderen Kunststoffabdeckungen der Solargewächshäuser: Die Kunststofffolien sind lichtdurchlässig, sodass die Pflanzen das Licht aufnehmen und dadurch Fotosynthese betreiben können. In diesem natürlichen Prozess nehmen die Pflanzen CO2 aus der Luft auf und geben im Gegenzug Sauerstoff an die Atmosphäre ab. Ein Hektar mit Solargewächshäusern absorbiert so bis zu zehn Tonnen CO2 im Jahr. Das heißt, dass jeder Hektar den täglichen CO2-Ausstoß von bis zu acht Autos absorbiert.[1]
Zusätzlich werden die Kunststoffdächer in den wärmeren Monaten, im Frühjahr und Frühherbst, mit einer natürlichen Beschichtung auf Kalziumkarbonatbasis versehen, die einen Teil des Sonnenlichts reflektieren lässt. Nach Forschungen von Dr. Pablo Campra von der Universität Almeria hat diese Reflexion eines Teils der Sonnenstrahlung, die als Albedo-Effekt bekannt ist, dazu geführt, dass in den letzten 30 Jahren - anders als auf dem Planeten insgesamt - die lokale Durchschnittstemperatur in der Gegend um 1°C gesunken ist und somit zum Kampf gegen die globale Erwärmung beigetragen hat.[2]
"Neben der Qualität und dem Geschmack unseres Obsts und Gemüses liegt uns vor allem der Umweltschutz sehr am Herzen. Deshalb setzen wir bei unseren Anbaumethoden auf nachhaltige Praktiken. Das bedeutet, dass wir mit Hilfe von Kunststoffabdeckungen alle in der Region vorhandenen natürlichen Ressourcen wie Sonnenlicht, Wasser und Ackerland optimal nutzen. Auf diese Weise stellen wir das Funktionieren der Kreislaufwirtschaft und einen möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck sicher. Mit anderen Worten: Wir fördern eine umweltfreundliche Landwirtschaft und ermöglichen den europäischen Verbrauchern, frisches Obst und Gemüse mit gutem Gewissen zu genießen", erklärt Francisco Guillén, Direktor von Proyecta Ingenio.
Quelle: OTs/ CuteSolar
Veröffentlichungsdatum: 26. Juli 2021