Verarbeitung und Handel hätten grossen Anteil an der Lebensmittelverschwendung in der Schweiz. Zusammen sind sie für 35 Prozent der Lebensmittelverluste in der Schweiz verantwortlich, schreiben die Umweltschutzorganisation WWF und der Verein Foodwaste.ch in einer gemeinsamen Mitteilung. Diese Lebensmittelsektoren müssten deshalb ihr Engagement in Sachen Foodwaste verstärken, in dem sie sich unter anderem Foodwaste-Reduktionsziele setzten, fordern WWF und Foodwaste.ch.
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WWF und foodwaste.ch: Empfehlungen zur Reduktion von Food Waste in den Sektoren Verarbeitung und Handel
Wie der WWF und Foodwaste.ch schreiben, fallen in der Schweiz jedes Jahr über eine Million Tonnen Foodwaste an. Die Zahlen des Bundesamts für Umwelt vernachlässigten aber den Foodwaste, der in vor- und nachgelagerten Bereichen der Lebensmittelkette anfalle und indirekt durch Verarbeitung und Handel beeinflusst werde. Daten zu Foodwaste aus den Branchen seien nur in unzureichender Qualität vorhanden. Unter anderem würden in den Unternehmen messbare Reduktionsziele fehlen und Foodwaste-Projekte, die sich integral über die ganze Lebensmittelkette erstreckten, seien selten. Verarbeitung und Handel hätten durch Abnahmepolitik, Produktentwicklung, Qualitätsanforderungen und Angebotsgestaltung aber die Möglichkeit, Foodwaste über ihr eigenes operatives Geschäft hinaus und über die gesamte Lebensmittelkette hinweg massiv zu reduzieren, heisst es weiter.
Die Empfehlungen verteilen sich auf drei Handlungsachsen:
1. Messbarkeit herstellen, z.B. können sich Verarbeitung und Handel innerhalb der Branche und entlang der Lebensmittelkette auf Transparenz und Reporting-Regeln einigen.
2. Food Waste-Reduktionsziele setzen, besonders für diejenigen Produktlinien und Kategorien, welche die Umwelt am meisten belasten (wie z.B. Fleisch und Milch).
3. Wirkungsvolle Massnahmen umsetzen, z.B. durch Entwicklung und Umsetzung integraler Projekte zur Vermeidung von Food Waste über die gesamte Lebensmittelkette.
Mehr Informationen: https://foodwaste.ch/
Quelle: WWF - foodwaste.ch / Lid.ch
Veröffentlichungsdatum: 30. Juli 2021