Das übersichtliche Angebot an Pfifferlingen führt zu hohen Preisen auf allen Handelsebenen. Selten ist auch das weiter steigende Preisniveau für den Saisonstand. Der Lebensmitteleinzelhandel agiert entsprechend zurückhaltend bei den Werbungen, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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Eher ungewöhnlich für den Saisonstand ziehen die Großhandelsabgabepreise in Deutschland weiter an. Niederschläge in den Sammelgebieten in Polen, Belarus und in im Baltikum liefern zwar die nötige Feuchtigkeit, führen aber auch zu Problemen, weil die Ware dadurch sehr feucht aus dem Wald kommt. Das geht zu Lasten der Haltbarkeit. Das Angebot bleibt weiterhin begrenzt. Für stabile Ware und gute Qualitäten werden entsprechend höhere Preise aufgerufen. Mitte der 30. Woche werden Pfifferlinge unterschiedlicher Herkunft an den deutschen Großmärkten im Schwerpunkt zu Preisen um 17,90 EUR/kg verkauft. Das sind knapp 9 % mehr als in der Vorwoche.
Steigende Preise zu diesem Saisonzeitpunkt gab es zuletzt im Jahr 2014. Damals allerdings auf einem insgesamt deutlich niedrigeren Preisniveau. Die Großhandelsabgabepreise liegen für den Saisonstand auf einem absoluten Rekordniveau. Der bislang höchste Durchschnittspreis in der 30. Woche stammt aus dem Jahr 2018 mit etwa 11,00 EUR/kg. Entsprechend deutlich wird der Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre aktuell um fast 84 % überschritten.
Aufgrund der hohen Einstandspreise sind Pfifferlinge aktuell nicht für Angebotsaktionen im LEH interessant. Im vergangenen Jahr war die 30. Woche mit 19 Werbeanstößen eine werbeintensive Woche. In diesem Jahr sind Pfifferlinge in der 30. Woche gerade einmal in den Werbezetteln vertreten, noch dazu bei einem Großverbrauchermarkt. Nur die Metro bewirbt Pfifferlinge zu einem Preis von 19,25 EUR/kg.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 29.07.2021)
Veröffentlichungsdatum: 30. Juli 2021