Sie sind klein und gemein: Blattläuse sind eine Herausforderung für Gärtner und Landwirte. Durch den Wegfall vieler Pflanzenschutzmittel haben sich die Kartoffelbauern nun auf ein althergebrachtes Mittel besonnen. „Wir haben mit Paraffinöl, dass auch im Ökolandbau zugelassen ist, sehr gute Erfahrungen gemacht“, sagt Ulf Hofferbert, verantwortlicher Anbauberater beim Zuchtunternehmen Europlant.
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Er ist von den hohen Wirkungsgraden von bis zu 80 Prozent begeistert. Und das, obwohl das Öl pur ausgebracht wird und keine schädliche Wirkung gegen die Blattläuse oder andere Insekten und Nützlinge hat.
Besonders wer Pflanzkartoffeln anbaut und diese zur Vermehrung verkaufen möchte, ist auf Maßnahmen gegen die winzigen Schädlinge angewiesen. Denn wenn die Blattlaus zusticht, gelangen oft auch Kartoffelviren in die Pflanze. Sind die Erreger in der Knolle der Kartoffel gelandet, sind die Qualitäts- und Ertragsverluste so groß, dass die Erdäpfel nicht mehr als Vermehrungskartoffeln genutzt werden können, teilt der Landvolk-Pressedienst mit.
Landwirte schützen ihre Pflanzen mit Öl – Warndienst hilft
„Die Blattläuse fliegen die Kartoffeln trotzdem an und stechen in die Blätter, für das gefährliche Y-Virus versperrt das Öl jedoch den Weg“, erläutert Hofferbert, der sich intensiv mit der Wirkungsweise befasst hat. Das Öl bilde einen Film auf den Blättern, werde von der Pflanze jedoch nicht aufgenommen. Nach der Ernte bauten Pilze und Bakterien im Boden die geringen Mengen an Paraffinöl organisch wieder ab.
Quelle: LPD
Veröffentlichungsdatum: 03. August 2021