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AMI: Hohe Frühkartoffelpreise alleine stellen noch nicht zufrieden

Die Frühkartoffelsaison 2021 war relativ hochpreisig. Davon hat aber nicht jeder gleichermaßen profitiert. Vor allem der Südwesten leidet unter einem deutlichen Vermarktungsrückstand. Und dann nehmen die Preisabschläge in nächster Zeit auch noch zu, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Mitte Juni 2021 hat sich die Kurve der Frühkartoffelpreise von der des Vorjahres gelöst. Der Zeitpunkt des Einstiegs in den Verkauf von festschaligen Frühkartoffeln über den Lebensmitteleinzelhandel erfolgte nicht mit einem so großen Preisabschlag wie 2020. Woche für Woche gingen seither mal 2,00 und öfter 4,00 EUR/dt verloren. Auch das ist eher weniger als damals. Der Marktverlauf war von einer günstig verlaufenden Abfolge des Angebotes durch das kalte Frühjahr je nach Verfrühungsmaßnahme geprägt. Der Witterungsverlauf hat immer wieder zu weiteren regionalen Angebotsbegrenzungen geführt.

Bis zum nun nahen Ende der Frühkartorffelsaison 2021 sind die Preise relativ hoch geblieben. Zufrieden mit dem Ablauf der Saison können vor allem die Erzeuger in der Pfalz aber trotzdem nicht sein. Sie sind es gewohnt als erste am Markt auch für den Großteil ihrer Kartoffeln hohe Preise zu bekommen. Das klappte dieses Jahr nicht. Mitte Juli konnte mit 50 % der erwarteten Frühkartoffelmenge bei weitem nicht so viel geräumt werden wie sonst und auch in der zweiten Augustwoche sind noch Versandgeschäfte nötig, um die Ernte zu räumen. Aus Sicht der Pfalz sind die Preise dann zu niedrig.

Anders die Sicht aus Niedersachsen. Immer wenn der Südwesten nicht liefern konnte, hat der Raum Burgdorf die Angebotslücken füllen dürfen. So konnte mehr zu höheren Preisen als sonst üblich verkauft werden und die Saison wird als recht gut bewertet.

Der 10. August markiert normalerweise das Ende der Frühkartoffelsaison. Bis dahin hat 2021 weder die komplette Frühware Kunden gefunden noch sind die Preise an einem vorläufigen Tiefpunkt angekommen. Mit zunehmender Selbstversorgung der Abpackbetriebe in allen Regionen verschwindet nun der Bedarf an übergebietlichen Zufuhren. Ware steht aber noch bereit. Es wird kräftigeren Wettbewerb um den Absatz geben und selbst reifere und damit stabilere Ware aus dem Südwesten verbilligt sich kommende Woche deutlicher als bisher von Woche zu Woche. Aus Sicht der Abpacker, die im September zu günstigeren Konditionen einlagern wollen, muss das anschließend auch noch so weitergehen. Das bewerten Erzeuger von Nordwesten in Richtung Südwesten immer kritischer. Auf dieser Strecke liegt dieses Jahr nämlich auch das Gefälle bei den Erträgen bzw. der Anstieg bei Krankheitsdruck und Rodebehinderungen.

Die Frühkartoffelsaison ist gefühlt längst noch nicht vorbei. Der Rest vom August wird spannend bleiben. Dazu trägt auch die Entwicklung der Märkte für Verarbeitungskartoffeln bei. Zu allen Trends und Fakten hält die AMI die Branche im Markt aktuell Kartoffeln auf dem Laufenden. Der kann auch für 3 Monate befristet bestellt werden, um in diesen turbulenten Zeiten nichts zu verpassen.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 05.08.2021)

Veröffentlichungsdatum: 06. August 2021