In der Agrarprodukte Göhlen e.G., einem langjährigen Produzenten von Stärke- und Veredlungskartoffeln, hat sich heute Agrarminister Dr. Till Backhaus in einem Gespräch mit Vertretern des Saatgutverbandes MV zur aktuellen Situation des Kartoffelanbaus in Mecklenburg-Vorpommern ausgetauscht.
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„Wir sind uns einig, dass wir den Kartoffelanbau in Mecklenburg-Vorpommern stärken und ausbauen wollen“, sagte der Minister. "Die Erweiterung der Anbauflächen ist schon deshalb wichtig, um eine Hackfrucht in die Fruchtfolge zu bringen. Und unsere Pflanzkartoffelproduktion ist aufgrund des Exports in 30 Länder ein beachtenswerter wertschöpfender Faktor. Der Kartoffelanbau passt zu den klimatischen Bedingungen und den Bodenverhältnissen hier bei uns und gehört für mich nach Mecklenburg-Vorpommern wie der Eiffelturm nach Paris“, so Backhaus.
„Für den Ausbau des Kartoffelanbaus braucht es jedoch auch in Zukunft entsprechende Rahmenbedingungen“, sagte Backhaus. „Deshalb werden wir die Förderung von Beregnungsanlagen sowie von Investitionen in Produktion, Aufbereitung, Verpackung, Lagerung und Vermarktung fortsetzen. Ebenso werde ich an der bevorzugten Verpachtung landeseigener Flächen an arbeitsintensive Betriebe wie den Kartoffelanbauern festhalten.“
Backhaus betonte, dass sich in MV die Rahmenbedingungen für die kartoffelanbauenden Betriebe bereits verbessert haben: „Es besteht die Möglichkeit einer Vertragsproduktion von etwa 500.000 Tonnen für die Werke Hagenow und Stavenhagen (Veredlungskartoffeln) sowie Küritz und Dallmin (Stärkekartoffeln). Die Kapazitäten für Lagerung und Aufarbeitung der Knollen sind auf einem guten Stand. Als einziges Bundesland verfügt MV über gesetzlich geschützte Gesundlagen, die in einer überarbeiteten Verordnung 2020 erneut festgeschrieben wurden. Die Gesundlagen sind eine wichtige Grundlage für den Vermehrungsanbau und den betriebswirtschaftlich attraktiven Export von Pflanzkartoffeln.“
„Unsere Strategie scheint Früchte zu tragen“, sagte Backhaus. „Nach Jahren des Rückgangs hat sich die Anbaufläche seit 2015 wieder um 2.000 Hektar vergrößert. Allerdings ist der Ertrag der letzten fünf Jahre mit durchschnittlich rund 335 dt/ha angesichts des arbeitsintensiven Aufwands betriebswirtschaftlich immer noch nicht ausreichend. Das Beispiel vieler Betriebe zeigt aber auch, gut gemachter Kartoffelanbau rechnet sich.“
Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Mecklenburg-Vorpommern
Veröffentlichungsdatum: 23. August 2021