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AMI: Witterungsbedingungen bremsen Aktionen mit Wassermelonen aus

Der Sommer 2021 ist bislang kein Sommer für Wassermelonen.

Bildquelle: Shutterstock.com Wassermelonen
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Nur selten, und dann nur für kurze Zeit stiegen die Temperaturen auf hochsommerliche Werte. Dabei sind hohe Temperaturen ein wesentlicher Faktor für die Entwicklung der Nachfrage nach Wassermelonen. Selbst eine hohe Zahl an Werbeanstößen konnte die Nachfrage in den vergangenen Wochen nicht auf das Niveau des Vorjahres hieven, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).

Im bisherigen Verlauf des Augustes war die Nachfrage nach Wassermelonen durchweg schwächer als im Vorjahr. Der Anteil der Haushalte, die Wassermelonen gekauft haben, lag 30 % unter dem Vorjahresniveau. Dabei waren die großen Durstlöscher für die Verbraucher zuletzt sogar gut 6 % günstiger zu haben als im Vorjahr. Aber der Preis ist nicht alles, wenn die Witterungsbedingungen nicht passen. Es fehlten Sonnenschein und hohe Temperaturen. Dadurch konnten die zahlreichen Angebotsaktionen im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) nicht die erhoffte Wirkung entfalten.

Deutlich mehr Angebotsaktionen

Bei passenden Witterungsbedingungen verkaufen sich Wassermelonen fast von selbst. Sind die Rahmenbedingungen nicht optimal, ist ein erhöhter Aufwand nötig, um die Nachfrage anzukurbeln. Dieser Schluss liegt nahe, wenn die Zahl der Werbeanstöße für Wassermelonen in den vergangenen beiden Jahren verglichen wird. Von Woche 18 bis einschließlich Woche 34 waren Wassermelonen in diesem Jahr insgesamt 507-mal in den Werbezetteln des LEH vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße 21 % höher als im Vorjahr. Das zeigt eine Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Vor allem im frühen Bereich der Saison sind Wassermelonen häufiger beworben worden. Aber auch im August war die Zahl der Werbeanstöße noch 8 % höher als im Vorjahr. Der Schwerpunkt der Aktionen lag allerdings bereits in den Wochen 26 bis 28. Ende August ist die Saison der Angebotsaktionen schon fast an ihrem Ende angekommen, und in den kommenden Wochen wird die Zahl der Werbeanstöße deutlich zurückgehen.

Wassermelonen wurden bislang nicht nur häufiger beworben, die Aktionspreise lagen zudem leicht unter dem Niveau des Vorjahres. Das gilt zumindest für die kernarmen Varianten. Der niedrigste Aktionspreis lag mit 0,49 EUR/kg rund 6 % unter dem Niveau des Vorjahres. Im Mittel wurden kernarme Wassermelonen zu einem Preis von 0,89 EUR/kg beworben, 14 % weniger als 2020. Am häufigsten wurde aber wie im Vorjahr ein Werbepreis von 0,99 EUR/kg genannt.

Langfristig mehr Mini-Wassermelonen beworben

Im langfristigen Trend gehören Wassermelonen zu den Gewinnern im Sortiment. Sie haben vor allem von den trockenen und heißen Sommern seit 2018 profitiert und wurden von den Haushalten in immer größeren Mengen gekauft. Das spiegelt sich auch in den Einfuhren wider, die in den vergangenen drei Jahren in bislang unerreichte Höhen vorstießen. Auch die Zahl der Werbeanstöße für Wassermelonen ist immer weiter gestiegen. Dabei gab es Veränderungen im Sortiment. Die klassische rotfleischige und kernhaltige Wassermelone hat in den vergangenen Jahren verloren. Gewinner waren im selben Zeitraum Mini-Wassermelonen. Die kernarme Variante legte um 20 % pro Jahr zu, die kernhaltige Variante immer noch um 18 % pro Jahr. Gemessen an der absoluten Zahl der Werbeanstöße können beide aber noch nicht mit den großen Früchten mithalten.

Was kommt nach den Melonen?

Die Zahl der Werbeanstöße für Wassermelonen wird in den kommenden Wochen deutlich zurückgehen. Auch anderes Sommerobst wird nicht mehr so häufig beworben werden. Bis zum Einsetzen der Zitrussaison entsteht eine kleine Lücke, in der dann zum Beispiel Kakis stärker beworben werden.

Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 24.08.2021)

 

Veröffentlichungsdatum: 27. August 2021