Wegen der schlechten Ernteaussichten beantragte die Branchenorganisation Swisspatat Mitte August beim Bund eine Erhöhung des Importkontingents bei Veredelungskartoffeln. Dem hat das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) nun stattgegeben, so der Landwirtschaftlicher Informationsdienst Lid.
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Das BLW hat das Importkontingent für Kartoffeln erhöht, wie aus einem Bericht der Schweizer Nachrichtenagentur Keystone-sda herausgeht. Von Mitte September bis Ende Jahr dürfen 20’000 Tonnen Kartoffeln mehr eingeführt werden.
Die verarbeitenden Betriebe würden nun mit der Produktion beginnen, sagte Jonathan Fisch vom BLW gegenüber Keystone-sda. Wegen der Unwetter diesen Sommer seien aber die Ernten grundsätzlich tiefer ausgefallen und wegen der zu hohen Grundwasserbestände sei die Maschinenernte für die Produzenten zur Herausforderung geworden. So fehle es nun vor allem den Chips- und Pommes-Frites-Herstellern an qualitativer Rohware. Die Branchenorganisation Swisspatat habe daher um eine Erhöhung des Kontingents angefragt, wird Jonathan Fisch weiter zitiert.
Bereits im Mai und Juni wurde das Importkontingent von Speisekartoffeln erhöht. Dies weil die Lagerbestände der Schweizer Kartoffeln knapp wurden und aufgrund der geschlossenen Gastrobetriebe der Bedarf in den Haushalten höher ausfiel. Mit der erneuten Erhöhung der Importkontingente wird der 5-Jahresdurchschnitt von rund 14’800 importierten Kartoffeln gemäss Bericht dieses Jahr übertroffen. Es habe aber auch schon andere Jahre mit ähnlichen Kontingenterhöhungen gegeben, erklärte Jonathan Fisch der Nachrichtenagentur weiter. Beispielsweise 2017, als wegen der schlechten Ernte im 2016 das Kontingent von Januar bis Juni um 30’000 Tonnen erhöht wurde oder letztes Jahr von Februar bis Juni, als wegen der schlechten Qualität der Kartoffeln aufgrund des Wetters das Kontingent um 20’000 Tonnen erhöht wurde.
Quelle: Lid.ch
Veröffentlichungsdatum: 10. September 2021