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Auszeichnung für sein Lebenswerk: Alnatura-Gründer Professor Rehn machte den Deutschen Bioprodukte schmackhaft

Er gilt als der Pionier der Märkte für Bio-Lebensmittel in Deutschland: Der Gründer von Alnatura, Professor Götz Rehn, wurde heute [14.09.2021] in Berlin mit dem Deutschen Gründerpreis für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Er habe nicht nur eine erfolgreiche Bio-Supermarkt-Kette gegründet, sondern ein ganzes Ökosystem mit einem Netzwerk von Bio-Bauern, Bio-Produzenten und Lieferanten, so die Gründerpreis-Jury: „Sie zeigen, was in Bio-Qualität alles möglich ist.“

Foto © Dirk Bruniecki für Deutscher Gründerpreis
Alnatura-Gründer Professor Götz Rehn, auszeichnet mit dem Deutschen Gründerpreis für sein Lebenswerk. Foto © Dirk Bruniecki für Deutscher Gründerpreis

„Alnatura“ steht für 140 Super Natur Märkte in Deutschland, aber auch für 1.300 einzelne Markenprodukte und damit das umfangreichste Bio-Sortiment in Europa. Das Handeln der 3.700 Mitarbeitenden orientiert sich an den Prinzipien der Ganzheitlichkeit, Kundenorientiertheit und Selbstverantwortung. Vertrieben werden die Alnatura-Produkte in rund 13.000 Läden und Märkten von Handelsketten wie Edeka, Müller, Globus, Billa (Österreich), Migros (Schweiz) oder Supermarchés Match (Frankreich) in 15 verschiedenen Ländern. Beeindruckende Zahlen – und doch nur ein statistisches Element im umfangreichen Lebenswerk von Professor Dr. Götz Rehn, dem Mann, der den Deutschen Bioprodukte schmackhaft gemacht hat.

Vorgezeichnet war für Götz Rehn eher eine Karriere am OP-Tisch. Der Vater Chirurg, der Großvater ebenso – überstrahlt von Urgroßvater Ludwig Rehn, der mit der ersten Naht am offenen Herzen 1896 nicht nur in der Fachwelt für große Aufmerksamkeit sorgte. Der Ingenieur und Unternehmer Alfred Rexroth zeigte dem jungen Götz Rehn jedoch einen anderen Weg auf. Familienunternehmer Rexroth – sein Antriebs- und Hydraulik-Unternehmen gehört heute zur Bosch-Gruppe – machte Rehn mit dem Thema Organisationsentwicklung vertraut. Rehn erinnert sich: „Die Frage, wie man in einem Unternehmen mit Mitarbeitenden umgehen sollte, so dass diese sich wohlfühlen, sich einbringen und auf diesem Weg gute Ergebnisse erzielt werden, fand ich unglaublich spannend. – In der damaligen Zeit standen die Anliegen der Menschen ja nicht im Fokus. Es wurde erwartet, dass sich die Belegschaft den Verhältnissen anpasst.“

LogoDass er für solch „revolutionäre“ Ideen empfänglich war, hat viel mit seiner Schulzeit im Ruhrgebiet zu tun. Mit zwölf Jahren aus dem Breisgau ins Ruhrgebiet gekommen, erlebte er schwierigste Verhältnisse: Schließung von Zechen, hohe Arbeitslosigkeit. Der Fußweg zur Waldorfschule in Bochum-Langendreer war lang, die Eindrücke „waren krass. Jeden Morgen auf der Fensterbank alles schwarz von Ruß, die traurigen Gesichter, NPD-Kundgebungen, Dreck; da sah man schon, welche Spuren eine Industrie hinterlässt, die keine Rücksicht auf den Menschen nimmt.“

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Quelle: Ots - www.presseportal.de/ tower media GmbH/ deutscher-gruenderpreis.de

Veröffentlichungsdatum: 15. September 2021