Die Regierung von Boris Johnson gab bekannt, ein zweites Mal die Verhängung von Kontrollen auf EU-Produkte, die nach GB kommen, bis Mitte 2022 zu verschieben, um zu versuchen zu verhindern, dass der Brexit die Lieferkettenprobleme weiter verschlimmert.
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Die Business Group Logistics UK, ehemals "Freight Transport Association" (Güterverkehrsverband), hat die Regierung dringend gebeten, der Arbeit in Richtung einer nachhaltigen Lösung für die Importformalitäten nach dem Brexit Vorrang zu geben, um dem Handel Sicherheit zu bieten.
Der Schritt bringt mit sich, dass britische Exporte an die EU vollen Kontrollen unterliegen, während die Importe nach GB durch europäische Konkurrenten weitestgehend frei von Verwaltungsaufwand und Grenzkontrollen sind. Die Einführung wurde von dem 1. Oktober 2021 auf Juli 2022 verschoben.
Wie Sarah Laouadi, Leiterin für internationale Politik bei der Organisation erklärte, haben ihre Mitglieder bereits auf zwei Fristen hin für die Einführung dieser Formalitäten gearbeitet und mehr Verzögerungen bringen zusätzliche Arbeit für eine Industrie, die bereits mit aller Kraft arbeitet.
„Die Regierung hat einige der Probleme richtig festgestellt, denen die Logistikindustrie aktuell begegnet, von den andauernden Auswirkungen der Pandemie zu steigenden Kosten für maritimen Transport. Dies sowie der Fahrermangel erfordern intensive und dringende Aufmerksamkeit. Allerdings wird diese zweite Änderung des Plans für Importkontrolle die Unsicherheit vergrößern und zusätzliche korrigierende Anpassungskosten für die Logistikindustrie verursachen.“
Quelle: LogisticsUK
Veröffentlichungsdatum: 16. September 2021