Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat am 23. September über das vorläufige Ergebnis der diesjährigen Kartoffelernte in Deutschland informiert. Grundlage ist die Feststellung des vorläufigen Ergebnisses des Sachverständigenausschusses für die Besondere Ernte- und Qualitätsermittlung. Basierend auf den bisher vorliegenden Rodeergebnissen wird eine Erntemenge von rund 10,6 Millionen Tonnen erwartet.
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Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind das 9,2 Prozent weniger. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020 sind es 0,4 Prozent weniger. Im Bundesdurchschnitt weisen die bisher vorliegenden Ergebnisse dabei einen vorläufigen Hektarertrag von 410 Dezitonnen aus. Dies bedeutet einen Rückgang um 4,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr bzw. um 2,3 Prozent gegenüber dem mehrjährigen Durchschnitt.
Ein Grund für das geringere Ernteergebnis sind die diesjährigen Witterungsbedingungen. Durch das außergewöhnlich kalte Frühjahr entwickelten sich die Kartoffelbestände zögerlich. Das in weiten Teilen Deutschlands sehr wechselhafte und nasse Sommerwetter führte zu vermehrten Pilzinfektionen und wirkte sich negativ auf Ertrag und Qualität aus. Im Juli und August waren die Kartoffelfelder oftmals zu nass zum Befahren. Erst seit Beginn des Spätsommers seit Anfang September kommen die Rodearbeiten zügiger voran.
Hauptfaktor ist die zurückgehende Anbaufläche. Rund 259 300 Hektar Ackerfläche wurden in Deutschland in diesem Jahr mit Kartoffeln bestellt – im Vergleich zum Jahr 2020 entspricht das einem Rückgang um 5,2 Prozent. Niedersachsen ist weiterhin das bedeutendste Kartoffelanbaugebiet in Deutschland mit einem Flächenanteil von rund 45 Prozent, gefolgt von Bayern mit 15 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit etwas unter 15 Prozent.
Weiterführende Informationen zu Entwicklungstendenzen auf dem Kartoffelmarkt enthält der von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung publizierte "Bericht zur Markt- und Versorgungslage Kartoffeln"
Quelle: BMEL
Veröffentlichungsdatum: 27. September 2021