Die inländische Allianz der ungarischen Melonenerzeuger berichtete am 20. September, dass ungarische Erzeuger, die ihre Früchte nicht verkaufen konnten, Ende August und Anfang September mehr als zehntausend Tonnen unverkaufte Melonen in den Feldern liegen ließen, bevor sie die Erzeugnisse einfach in den Boden untergruben.
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Schäden in Höhe von Milliarden Euro
Dem Budapest-Belgrad-Team des Niederländischen Landwirtschaftsministeriums in Ungarn zufolge berichtete das Nachrichtenportal Teley, dass mehrere Faktoren zu diesem Ergebnis beigetragen haben, darunter veraltete Anbautechnologien, der Kälteeinbruch, den das Land Ende August erlebte, und die sich verändernden Trends auf dem globalen Markt.
Die inländische Melonen-Allianz meldete auf ihrer Facebook-Seite: „Es gibt eine Art von Unterbrechung in dem Handel. Es gibt ungeerntete Felder, die noch voller Melonen sind, dennoch wollen viele Händler das Erzeugnis nicht einmal kostenlos nehmen. Andere zahlen bestenfalls 0,085 EUR. Das ist weit unter den Produktionskosten. Dann werden Verkäufer neben den Feldern Melonen für 0,4-0,6 EUR pro kg anbieten. Importierte Melonen begannen in das Land zu strömen, als ob die Erntesaison in dem Land vorüber sei. Hier läuft doch etwas ganz falsch?“
Inländische Erzeuger, deren Erzeugnis Anfang August nicht reif war, verloren folglich das meiste. Csaba Kerezsi, Vizepräsident der Vereinigung der Melonenerzeuger, berichtete dem Nachrichtenportal, dass sich die Verluste mindestens auf einen Wert von 1,7 bis 2 Milliarden EUR belaufen.
Wenngleich das Landwirtschaftsministerium jüngst seine Informationskampagne fortsetzte, in der sie zuversichtlich erklärten, dass die volle Ernte den inländischen Markt mit Melonen bis Ende September beliefern wird, scheint es so, dass diese optimistische Vorhersage sich nicht wirklich bewahrheiten wird.
Quelle: Agroberichtenbuitenland The Budapest-Belgrade team
Veröffentlichungsdatum: 05. Oktober 2021