Österreich ist bei Obst und Gemüse traditionell Nettoimporteur. Dabei schwankt der heimische Selbstversorgungsgrad saisonal beträchtlich. Die österreichische Landwirtschaft produzierte im Beobachtungszeitraum 751.000 t Kartoffeln, 690.000 t Gemüse und 399.000 t Obst. Der Grad der Eigenversorgung erreichte damit bei Kartoffeln 85 %, bei Gemüse 55 % und bei Obst 45 %.
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Die Selbstversorgung von Obst wird im höchsten Maße von der Kernobstgruppe getragen, welche bei Äpfeln mit 95 % SVG wie auch im Vorjahr wieder ein passables Niveau erreichte. Sowohl bei Stein- als auch bei Beerenobst kann die heimische Produktion den Bedarf bei weiten nicht decken und der Markt damit massiv von Importen abhängig.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Obst hatte sich mit 75 kg/Jahr nach der starken Kernobsternte 2019 wieder auf Normalniveau eingependelt. Tendenz durch veränderte Konsumgewohnheiten abnehmend.
Mit einem SVG von 80 - 120 % bei Feld- und Lagergemüsen ist Österreich gut versorgt. Ganzjährig aber im Besonderen in der vor- und nachgelagerten Saison werden bei einem SVG 20 - 60 % vor allem Importe bei Frucht- und Blattgemüse getätigt.
Der Pro-Kopf-Verbrauch von Gemüse hatte sich nach einer passablen Gemüseernte 2019 auf 118 kg/Jahr steigern können. Mit einem SVG von 85 % bei Kartoffeln konnte sich Österreich 2019/20 faktisch voll versorgen.
Bundesweite Produktionsdaten für Gemüsebau 2020 nicht verfügbar.
Quelle: AMA-Marktbericht Obst und Gemüse - August 2020
Veröffentlichungsdatum: 11. Oktober 2021