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Klöckner eröffnet internationale Ernährungsleitmesse in Köln - "Unser Essen ist politisch geworden"

Am 9. Oktober hat die Weltleitmesse für Lebensmittel und Getränke, die ANUGA 2021 in Köln ihre Tore geöffnet. Unter dem Leitthema „Transform“ greift sie in diesem Jahr wegweisende Zukunftsthemen auf und präsentiert u. a. Innovationen aus dem Bereich zellbasierter Proteine, Fleischersatzprodukte, Clean Label, Free From, Health sowie Functional Foods. Auch die Kongresse, die im Rahmen der Messe stattfinden, knüpfen an das Leitthema an.

Foto © Koelnmesse
Foto © Koelnmesse

In ihrer Eröffnungsrede sagte Bundesernährungsministerin Julia Klöckner, Ziel ihrer Politik sei es, die Verbraucherinnen und Verbraucher zu unterstützen. Und das im Sinne einer gesundheitsförderlichen, ausgewogenen und ressourcenschonenden Ernährung. Das fange in Kita und Schule an. Umfasse auch die Informationen und Sensibilisierung zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen. Aber auch die Forschung sei gefragt, um neue Lösungen zu finden, beispielsweise zu effizienteren Produktionsweisen, zu neuen Proteinquellen.

Durch die BMEL-geförderten Kita-, Schul- und Seniorenvernetzungsstellen zur Ernährungsberatung sei viel erreicht, deren Ausstattungen verdoppelt worden. Die Gründung eines neuen Institutes zur Kinderernährung sei ein entscheidender Schritt gewesen in dieser Legislaturperiode, denn in jungen Jahren würden die Grundlagen gelegt. Mit der Eröffnung der BMEL-Ernährungsrepräsentanz in Berlin „Checkpoint Ernährung“ hätten nun Bürgerinnen und Bürger die Chance, sich intensiv mit den Hintergründen, der Entstehung und Bedeutung unseres Essens auseinanderzusetzen.

Bundesministerin Julia Klöckner: „Wir haben die Ernährungspolitik in Deutschland messbar auf ein neues Niveau gehoben. Ernährungspolitik sollte keine grundsätzliche Verbotspolitik sein. Sie bewirkt sonst das Gegenteil, in Zeiten der weltweiten Bestellmöglichkeiten.“

Eine solche Politik würde zwangsläufig scheitern. Einsicht, Bewusstsein und Rahmenbedingungen, die nachhaltig wirken, seien wichtig. Jeder Erwachsene müsse in die Lage versetzt werden, entscheidungsfähig zu sein. Bei Heranwachsenden hätte der Staat eine Fürsorgeaufgabe. Heranwachsende müssten geschützt werden.

Erstmalig hätten sich zahlreiche Verbände der Lebensmittelwirtschaft dazu verpflichtet, Zucker, Salz, Fette und Kalorien in ihren Produkten zu reduzieren. Die Strategie wirke – das zeige die wissenschaftliche Überprüfung: 35 Prozent weniger Zucker in Erfrischungsgetränken, 20 Prozent weniger in Joghurts für Kinde und eine deutliche Salz-Reduktion bei verpacktem Brot sind das bisherige Ergebnis.

Hintergrund
Vom 9. bis 13.10.2021 findet mit der ANUGA in Köln die Weltleitmesse für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie statt.

Die diesjährige ANUGA hat pandemiebedingt zwar nicht die internationalen Ausstellerzahlen wie bei den vorherigen Veranstaltungen. Dennoch finden alle 10 Fachmessen statt und das gesamte Gelände der Koelnmesse ist belegt.
Die zehn größten Länderbeteiligungen kommen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Polen, Spanien, Türkei und den USA.

www.anuga.de

Quelle: BMEL/Koelnmesse

Veröffentlichungsdatum: 11. Oktober 2021