Die Lebensmittelwirtschaft kann nur wirksam dazu beitragen, dem Klimawandel zu begegnen, wenn bei der Erzeugung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln künftig deutlich weniger Treibhausgas ausgestoßen wird. Darauf verwies der Präsident des Handelsverbandes Lebensmittel (BVLH) Friedhelm Dornseifer anlässlich der heute startenden Anuga in Köln.
In seiner Eröffnungsrede zur weltweit größten Messe für Lebensmittel und Getränke betonte Dornseifer, dass der Wandel der Ernährung aber nur gelingen könne, wenn er mit den Menschen und nicht gegen sie vollzogen werde. Eine "Verbotswelle von oben" werde nicht funktionieren.
Sein Appell an die künftige Bundesregierung lautet: "Lassen Sie uns die gewaltige Herausforderung der nachhaltigeren Gestaltung des Ernährungssystems gemeinsam angehen. Lassen Sie uns dieses Projekt als Gemeinschaftswerk in die Tat umsetzen, ein Gemeinschaftswerk, das die Lebensmittelwirtschaft einbezieht und die Menschen dieses Landes mitnimmt."
Es sei im ureigen Interesse der Handelsunternehmen, die eigenen Standorte, Sortimente und Lieferketten kontinuierlich nachhaltiger zu gestalten und die biologische Vielfalt zu erhalten, so BVLH-Präsident Dornseifer. Auch der Lebensmittelhandel als Schnittstelle zu den Verbrauchern hänge von einer intakten und vielfältigen Natur ab.
Die Handelsunternehmen engagieren sich auf vielfältige Weise für Artenreichtum und nachhaltige globale Lieferketten. Sie erstellen Leitlinien für eine nachhaltige Einkaufspolitik und wenden diese an. Sie fordern Standards und Zertifizierungen, sie fördern Projekte in Anbauländern sowie Trainingsmaßnahmen und beteiligen sich an verschiedenen Branchen-Initiativen.
Quelle: BVLH
Veröffentlichungsdatum: 12. Oktober 2021