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Bio-Fläche wächst 2020 um über fünf Prozent

Seit Jahren wächst die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland. Nach dem besonders starken Flächenwachstum in den Jahren 2016 bis 2018 kamen 2020 lediglich 5,5 Prozent Bio-Fläche dazu. Insbesondere der Anbau von ökologischen Ackerfrüchten legte zu.

Bildquelle: Shutterstock.com bio
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Um das von der Bundesregierung gesetzte Ziel von 20 Prozent Öko-Landbau bis zum Jahr 2030 zu erreichen, müsste sich die aktuelle Bio-Fläche in Deutschland verdoppeln. Derzeit werden zehn Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche in Deutschland nach Öko-Richtlinien bewirtschaftet. Über das deutsche Ziel hinaus gehen die Beschlüsse der EU-Agrarministerinnen und Agrarminister, die sich darauf geeinigt haben, bis 2030 mindestens 25 Prozent der EU-Agrarflächen für biologischen Landbau zu nutzen.

Nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) wurden gemäß der Kontrollstellendaten der Bundesländer im vergangenen Jahr 10,3 Prozent der Flächen in Deutschland ökologisch bewirtschaftet. 13,5 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe waren bio-zertifiziert. Das zeigt, dass Bio-Betriebe im Durchschnitt weniger Fläche bewirtschaften als konventionelle Betriebe.

Die meisten Bio-Betriebe kamen 2020 in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen dazu. In Baden-Württemberg wirtschaften 27 Prozent der Betriebe ökologisch und im Saarland 25 Prozent. Den geringsten Bio-Anteil sowohl bei der Anzahl der Betriebe als auch bei der Fläche sind in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen. Hohe Pachtkosten und intensive Tierhaltung erschweren dort die Umstellung auf die Bio-Produktion.

Verkaufserlöse steigen wieder zweistellig

Die Verkaufserlöse der Bio-Landwirtinnen und Bio-Landwirte sind 2020 um zwölf Prozent auf 2,86 Milliarden Euro gestiegen. Damit fällt das Wachstum nach einem Anstieg von nur vier Prozent im Jahr 2019 wieder zweistellig aus. Grund sind vor allem höhere Preise für verschiedene Produkte, aber auch höhere Produktionsmengen bei verschiedenen Produkten. Vor allem Bio-Betriebe, die Wein, Gemüse oder Obst anbauten, konnten 2020 bei der hohen Nachfrage punkten und erzielten höhere Preise – auch wenn die Angebotslage teilweise schwierig war. Getreide-Betriebe profitierten von einer größeren Erntemenge und hohen Preisen bei einigen Speisekulturen.

Die Verkaufserlöse der Landwirtinnen und Landwirte sind damit in den vergangenen Jahren fast genauso stark gestiegen wie die Verbraucherausgaben. Die Bio-Produktion hat sich also intensiviert: Das Angebot von intensiven Bio-Kulturen wie Gemüse oder Obst nahm zu. Gleichzeitig stiegen bei vielen Bio-Produkten die Preise. Einzig bei Futtergetreide kam es zu Preissenkungen. So bildet die Entwicklung der Öko-Anbauflächen die gesteigerte Bio-Produktion nur unzureichend ab.

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Quelle: BLE/ Ökolandbau.de

 

Veröffentlichungsdatum: 19. Oktober 2021