Es regnet immer mal wieder und die Böden trocknen nur langsam ab. In zwei Wochen sollte die Kartoffelernte jedoch beendet sein. Die Qualität der Speiseware ist überwiegend gut, der Anteil an grünen Knollen durch freigespülte Dämme bleibt allerdings hoch.
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Im Vergleich zur Vorwoche bleiben die Erzeugerpreise unverändert. Die Nachfrage nach Speisekartoffeln im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern ist diese Woche sehr verhalten. Schälware wird auf dem Preisniveau der Vorwoche angeboten.
Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 42. KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.
Mecklenburg - Vorpommern
Die restlichen Speisekartoffeln werden pö a pö geerntet und für die Frischvermarktung genutzt. So bleiben die Erzeugerpreise für Speiseware noch unverändert auf dem Vorwochenniveau. Lagerkartoffeln befinden sich zum Teil noch in der Schwitzphase. Das Preisniveau für Speiseware aus dem Lager wird diskutiert. Nach wie vor sind noch Stärkekartoffelbestände zu roden. Der Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern wird von gut bis zufriedenstellend beschrieben. Die Schälkartoffelpreise verharren auf Vorwochenniveau. Die Ferienzeit ist hierzulande beendet und der Tourismus an der Küste boomt, so dass der Schälkartoffelabsatz wieder zugenommen hat.
Brandenburg
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben noch stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. In den Handelsketten laufen immer wieder Aktionsangebote, letztendlich wird aber im Schnitt nicht mehr verkauft. Die Konsumenten kaufen stetig, aber nur wenige können und wollen größere Mengen Kartoffeln bevorraten. Die Läger der Abpacker sind fast voll. Nach wie vor wird Speiseware aus Sachsen-Anhalt (Börde) zugeführt. Die Lagerware ist zumeist noch nicht durchgeschwitzt. Bisher wird für die Abpackung frische Speiseware direkt vom Feld genutzt. Für die ersten aus dem Lager kommenden Knollen sind Lageraufschläge im Gespräch. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Durch die Herbstferien ist es wieder ruhiger geworden am Schälkartoffelmarkt.
Sachsen - Anhalt
Noch sind viele Erzeuger bei der Einlagerung, die Erntearbeiten dauern vielerorts an. So wird weiter frische Feldware abgepackt. Die Erzeugerpreise für Speiskartoffeln verharren daher überwiegend auf dem Niveau der vorigen Woche. Noch befinden sich die Knollen im Lager vielerorts im Schwitzprozess. Preisaufschläge für gute durchgeschwitzte Lagerware sind in Diskussion. Das Absatzgeschehen im Lebensmitteleinzelhandel soll immer wieder durch Werbeaktionen belebt werden, die Nachfrage der Endkonsumenten ist jedoch derzeit schwach. Im Versandhandelsgeschäft ist es ebenfalls ruhig. Kleine Mengen Speiseware werden nach Tschechien geliefert. Die Schälkartoffeln bleiben auf dem Preisniveau der Vorwoche, vereinzelt werden Preissteigerungen angekündigt.
Thüringen
Am Speisekartoffelmarkt haben sich im Vergleich zur Vorwoche kaum Veränderungen ergeben. Das Ende der Rodearbeiten hat sich durch wiederholte Regenfälle in den vergangenen Tagen immer wieder verzögert. Die Lagerhallen der Packer füllen sich jedoch zunehmend. Noch wird Feldware abgepackt. Packer berichten von einem ruhigen Absatzgeschehen. Aktionsangebote im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern kurbeln die Nachfrage der Konsumenten zeitweise an, sorgen aber insgesamt nicht für mehr Absatz am Monatsende. Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln sowie die Schälkartoffelpreise bleiben stabil.
Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 26. Oktober 2021