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2. European Packaging Forum, 3./4. November 2021, Düsseldorf

Richtig eingepackt! Aber wie?

Eine Antwort auf diese Frage war sicherlich noch nie so schwierig wie heute. Denn die Anforderungen sind so enorm vielfältig. Die Beurteilungen so kontrovers.

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Die Antworten und Lösungen müssen dem weiten Spannungsfeld zwischen Produktschutz einerseits und Ressourcen- und Klimaschutz andererseits genügen. Wieviel Verpackung muss also sein? Wieviel darf sein? Und wenn welche? „Auf diese Fragen suchen wir mit unseren internationalen Experten und Fachleuten aus der gesamten Wertschöpfungskette am 4. November in Düsseldorf Antworten.“ So die Veranstalter Fruchthandel Magazin und AMI.

Der Einzelhandel hat in jüngster Zeit zahlreiche Initiativen angestoßen und auf den Weg gebracht: Viele setzen gerade auch in der Obst- und Gemüse-Abteilung auf Mehrweg-Netze. Plastikbeutel sind oft verbannt oder sollen möglichst bald ersetzt werden. Die Quote an Recycling-Stoffen soll in absehbarer Zeit deutlich erhöht werden.

Es gibt erfolgreiche Sortimente, die ohne eine Verpackung aus Kunststoff kaum vorstellbar sind. Himbeeren oder Fresh Cut Salate sind lose praktisch nicht handelbar und verlangen eine Verpackung, die vor Feuchtigkeitsverlust schützt. Das gilt auch für Rucola, Feldsalat, Spinat oder Baby Leaf. Diese Blattgemüsearten trocknen schnell aus und können nicht in einer Verpackung geliefert werden, die Feuchtigkeit aufnimmt. Ein Verzicht auf geeignete Verpackungen würde diese Artikel wieder zurück in die Nische des Fachhandels verbannen oder einen zwingenden Thekenverkauf voraussetzen.

Und natürlich ist das Problem heutzutage nicht national zu lösen, dazu sind die Handelsströme viel zu international und global. Und nicht zuletzt ist Deutschland hinsichtlich der Versorgung mit Obst und Gemüse ein Importland. Da hat ein Plastikverbot in einem wichtigen Produktionsland evtl. komplexe Auswirkungen auf Export und hiesigen Import. Insgesamt besteht ein enormer Informationsbedarf. In Düsseldorf stehen eine Reihe von Themen auf der Tagesordnung, die der Branche Antworten und neue Ideen geben sollen:

•    Der lange Weg ins traute Heim und was dabei übrigbleibt: Der Online-Handel steht bei der Diskussion um Verpackung von Lebensmitteln ganz besonders im Fokus. Schließlich sind Lebensmittel oftmals sehr empfindlich und schnell verderblich und bedürfen daher besonderer Kühlung und Schutz. Und so ist der Verpackungsaufwand bei den Versendern besonders hoch. Wir nehmen beispielhaft drei Lieferungen unter die Lupe: Was bleibt übrig?
•    Recycling – was möglich ist! Recyclingfähigkeit ist das Stichwort der Stunde. Die Rohstoff-Ressourcen sind bekanntlich endlich. Recycling ist in Europa und insbesondere Deutschland Hoffnungsträger in punkto Ressourcen- und Umweltschonung. Was ist heute möglich? Was ist der aktuelle Stand der Wissenschaft? Wo sind Grenzen? Was ist in Zukunft möglich? - Andreas Kappel, Der Grüne Punkt – Duales System Deutschland GmbH, und Alessandro Mariani, INFIA (Klöckner Pentaplast Group), werfen einen Blick auf den Status quo und in die Zukunft.
•    Zurück in den Kreislauf! Eco-Design und Kreislaufwirtschaft. Um verantwortlich mit unserem Werkstoff Kunststoff umzugehen, gelten bei uns drei Ansätze für eine nachhaltige Materialnutzung: Reduzierung des Materialeinsatzes (Reduce), Entwicklung von Mehrweg-Lösungen (Reuse) sowie die Herstellung von recycelfähigen Produkten aus Post Consumer Material (Recycle), die in einem geschlossenen Materialkreislauf zirkulieren. In der unternehmensweiten Initiative PÖPPELMANN blue® werden alle Aktivitäten gebündelt, die den Kreislaufgedanken vorantreiben sollen. Arno Zerhusen, Pöppelmann TEKU®, Pöppelmann GmbH & Co. KG Kunststoff-Werkzeugbau
•    Voll von Pappe - Papier, Pappe, Karton – altbewährt, bisweilen verpönt, aber plötzlich wieder interessant. Kartonlösungen sind oft die Alternative der Wahl. Zu Recht? Mit Ruurd Schut, JASA Packaging und Horst Bittermann, Mayr-Melnhof Karton
•    Folien – Blick auf die nächste Generation: Kaum ein Material steht so in der Diskussion. Aber auch in kaum einem Bereich gibt es so große technische Fortschritte. Was können wir in Zukunft erwarten? Nadine Barsch, Barsch GmbH, und Harry Albus, JX Nippon Anci SAS, geben Antworten.
•    Sicher unterwegs: Mehrweg-Transportverpackungen sorgen für sicheren und kompakten Transport. Gerade lose Ware kann so umweltfreundlich zum POS gelangen. Dr. Kurt Jäger, Euro Pool System
•    Zeitgemäße Lösungen müssen nachhaltig sein: Nichts ist dem Verbraucher so wichtig wie Nachhaltigkeit und Ökologie. So scheint es. So präsentiert er sich in der Öffentlichkeit und bei Umfragen. Gefragt sind also Ressourcen schonende Verpackungen. Mit Massimo Bellotti und Massimiliano Persico, Carton Pack, Peter van Ostaijen, Corrugated Benelux Association (CBA) und Wim Rodenburg, Fresh Produce Center
•    Einfach weglassen? Unverpackt, ReUse & Mehrweg am POS - Brauchen wir überhaupt Verpackung? Oder geht es auch ohne? Ist der LEH auf dem Weg in die verpackungsfreie Zukunft? Aktuell entstehen vielfältige Innovationen zur Verpackungsreduktion. Der Beitrag beleuchtet diese Entwicklung. Dr. Melanie Kröger, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Projekt Unverpackt, gibt Antwort.

Es gelten selbstverständlich für alle Teilnehmer die 3G-Regeln – Getestet, genesen, geimpft. Alle Informationen zum European Packaging Forum, zum Programm und zur Anmeldung finden Sie auf www.fruchthandel.de/events/packaging-forum/epf.

Quelle: Fruchthandel.de

Veröffentlichungsdatum: 27. Oktober 2021