Einheimische Äpfel überwogen: Elstar, Jonagold, Braeburn, Pinova und Kanzi gewannen an Relevanz. Die Wichtigkeit von Holsteiner Cox und Cox Orange schmolz hingegen dahin. Erste lose aufgemachte Cripps Pink in der Größe 70/80 mm trafen in Frankfurt ein. In einem breitgestreuten Sortiment belegten italienische Zugänge von der Bedeutung her den zweiten Rang: Granny Smith und Golden Delicious überwogen, Royal Gala und Kanzi ergänzten das Geschehen.
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Aus Frankreich stammten insbesondere Granny Smith. Polen beteiligte sich mit günstigen Tenroy und Golden Delicious an der Szenerie, welches von niederländischen Anlieferungen abgerundet wurde. Angebot und Nachfrage hielten sich meist die Waage. Die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich punktuell nach dem Ende der Herbstferien verbessert. Durch die bedarfsorientierte Verfügbarkeit mussten die Händler ihre Forderungen nur selten modifizieren. Dies war bei den Beständen aus Übersee anders: Konditionelle Mängel oder Rückläufer aus dem LEH führten in diesem Sektor häufig zu Vergünstigungen bei den chilenischen und neuseeländischen Partien.
Birnen
Es war nicht besonders viel Bewegung zu verzeichnen: Italienische Abate Fetel und Santa Maria herrschten weiterhin vor, türkische Santa Maria und einheimische Alexander Lucas belegten die nächsten Ränge. Niederländische und inländische Gute Luise und Conference ergänzten die Vermarktung ebenso wie italienische Williams Christ. Türkische Deveci gewannen an Bedeutung und kosteten in Hamburg 12,- € je 5-kg-Karton. Abladungen aus Spanien und Portugal spielten nur eine minimale Rolle. Das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden und verstärkte sich nur punktuell zum Wochenende hin. Die Notierungen verharrten meistens auf dem Niveau der Vorwoche. In Frankfurt verbilligten sich italienische Abate Fetel zwar einstandsbedingt, sie waren aber immer noch erheblich teurer als im Vorjahr. In Berlin stiegen die Preise der italienischen Chargen grundsätzlich nochmals an: Bis zu 4,- € je kg sollten die Kunden dort für Abate Fetel bezahlen.
Tafeltrauben
Die Anlieferungen aus Italien verstärkten sich: Italia, Crimson Seedless und Sugraone gewannen an Relevanz. Erste Flame Seedless tauchten in Frankfurt auf. Die Präsenz türkischer Sultana und griechischer Thompson Seedless dehnte sich aus. Französische Alphonse Lavallée waren zwar teuer, bei den Käufern aber dennoch beliebt. Wenige spanische Abladungen ergänzten den Handel. Der Bedarf konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Mancherorts fiel die Nachfrage etwas zu schwach aus, was sich aber nicht grundsätzlich auf die Notierungen auswirkte. Meist harmonierten Verfügbarkeit und Unterbringungsmöglichkeiten hinreichend miteinander. Um Bestände zu verringern oder Produkte mit konditionellen Schwächen schneller umzuschlagen griffen die Vertreiber gelegentlich zu Verbilligungen. Doch auch Verteuerungen waren zu verzeichnen: In München stiegen die Bewertungen der türkischen Sultana und Crimson Seedless leicht an. Derweil korrigierten die Händler in Hamburg ihre Aufrufe für italienische Red Globe nach oben.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Die Zuflüsse aus Spanien wuchsen sowohl im Bereich der Clementinen als auch im Bereich der Satsumas erheblich an. Bei Letzteren ergänzten italienische Offerten das Geschehen, bei den Clementinen konnte daneben noch auf südafrikanische und chilenische Importe zugegriffen werden. Bei den Mandarinen gab es vorrangig südafrikanische Produkte. Zugänge aus Peru, Italien, Chile und Spanien rundeten die Warenpalette mit geringen Mengen ab. Die organoleptischen Eigenschaften der Artikel hatten sich oftmals verbessert, lediglich in Hamburg wiesen die spanischen Clementinen dahingehend noch Mängel auf. Die Nachfrage kam langsam ins Rollen, die Unterbringungsmöglichkeiten hatten sich dank des herbstlichen Wetters durchaus verbessert. Infolge der ausgeweiteten Verfügbarkeit konnten die Vertreiber aber nicht immer Nutzen aus dem verstärkten Interesse ziehen. Die Notierungen blieben vereinzelt daher auf dem Niveau der Vorwoche. Verschiedentlich tendierten sie aber auch aufwärts.
Salat
Kopfsalat aus belgischen Treibhäusern verteuerte sich punktuell. Zum einen hatte sich die Qualität der Offerten verbessert, zum anderen verringerte sich die Güte der einheimischen Partien, weshalb die Kunden lieber auf die belgischen zugriffen. Die inländischen Produkte waren meist noch aus Freilandanbau, die Kondition schwächelte und die Notierungen bröckelten ab. Beim Eissalat dehnten sich die spanischen Anlieferungen massiv aus, während sich die deutschen augenscheinlich begrenzten. Niederländische Chargen ergänzten das Geschehen, fehlten in Hamburg und München indes komplett.
In Berlin verteuerten sich die spanischen Partien, in Hamburg die einheimischen. Ansonsten verharrten die Notierungen auf ihrem bisherigen Niveau. Bei den Bunten Salaten stand die inländische Saison vor ihrem Abschluss: Konditionelle Mängel waren in München und Frankfurt zu verzeichnen. Die Bewertungen sackten ab. Belgische Anlieferungen rundeten die Warenpalette ab, französische und italienische waren noch sehr selten vorzufinden. Die Geschäfte mit Endivien aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden verliefen uneinheitlich: Dort, wo die Qualität noch überzeugte, konnten von den Vertreibern mitunter Verteuerungen durchgesetzt werden. Doch auch Vergünstigungen waren ab und an zu beobachten. Inländischer Feldsalat verbilligte sich in Frankfurt; die Vermarkter versuchten so, die Unterbringung zu beschleunigen.
Bananen
Die Geschäfte verliefen recht uneinheitlich: In Berlin passierte relativ wenig, Angebot und Nachfrage harmonierten hinreichend miteinander und die Notierungen veränderten sich nicht wesentlich. In München verbesserte sich zwar das Interesse, die Bewertungen blieben aber auf dem Level der Vorwoche. Lediglich Zweitmarken und Drittmarken vergünstigten sich dort ein wenig. In Köln verbilligte sich die Erstmarke aus Kolumbien, während die Preise der Zweitmarken aus Costa Rica und Panama nach oben tendierten. Die Vermarkter in Hamburg mussten von angedachten Verteuerungen Abstand nehmen, da die Verfügbarkeit zu umfangreich ausfiel. In Frankfurt senkten die Verkäufer die Forderungen der Erstmarke aufgrund zu üppiger Mengen.
Blumenkohl
Einheimische Offerten bestimmten das Geschehen. Mit eher überschaubaren Anlieferungen beteiligten sich die Niederlande, Belgien, Frankreich und Italien an den Geschäften. Der Umschlag verlief in ruhigen Bahnen, Höhepunkte waren kaum auszumachen. Die Versorgung genügte, um den steten Bedarf zu decken. Die Qualität überzeugte in der Regel. Preisliche Veränderungen waren nur selten auszumachen. In Frankfurt kletterten die Notierungen aufwärts, bis zu 9,- € je 6er-Aufmachung sollte man dort für belgische Chargen bezahlen. In Hamburg verteuerten sich die einheimischen Artikel infolge fehlender europäischer Konkurrenz. In Berlin konnte das Interesse nicht vollends gestillt werden, weshalb die Bewertungen leicht anzogen.
Gurken
Spanische Schlangengurken herrschten vor und bauten ihre Präsenz kontinuierlich aus. Die Kampagne der belgischen, niederländischen und deutschen Partien steht hingegen vor ihrem Ende, die Abladungen begrenzten sich erheblich. Der Bedarf war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Qualität der mitteleuropäischen Offerten ließ immer häufiger Wünsche offen. Auch manche Sortierungen waren nicht immer greifbar. Hinzu kam verschiedentlich ein eher schwaches Interesse. Die Bewertungen setzten zum Tiefflug an: Die Händler versuchten so, Überhänge zu minimieren. Auch Minigurken verbilligten sich oftmals. Diese stammten überwiegend aus den Niederlanden und Deutschland. Auch in diesem Sektor weiteten sich die Abladungen aus Spanien augenscheinlich aus. Lediglich Frankfurt berichtete von anziehenden Preisen. Dort trafen auch wieder türkische Erzeugnisse ein, die mitunter nur 1,50 € je kg kosteten.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 42/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 28. Oktober 2021