Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 43. KW 2021 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor. Diese kommt überwiegend direkt von den Feldern in der Börde (Sachsen-Anhalt). Derzeit sind die Rodebedingungen dort sehr gut, so dass der Erdanteil im Erntegut gering ist. Aktuell verharren die Erzeugerpreise noch auf dem Vorwochenniveau.
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Um den hohen Kosten der Lagerhaltung gerecht zu werden, sind Preiszuschläge für Lagerware im Gespräch. Der Absatz in den Handelsketten wird immer wieder durch Werbeaktionen angekurbelt. Die Schälkartoffelpreise bleiben auf dem Niveau der Vorwoche, noch wird Ware direkt vom Feld geschält.
Mecklenburg - Vorpommern
Die Speisekartoffelernte ist bis auf kleine Restmengen beendet. Inzwischen werden überwiegend Lagerkartoffeln abgepackt. In dieser Woche bleiben die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln noch stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. Ab kommenden Wochenende sollen zum Teil bereits Lagerzuschläge von 2 EUR/t erhoben werden. In der Direktvermarktung ab Hof laufen diese Woche vereinzelt noch Einkellerungsaktionen. Gebindegrößen von 25 kg werden für 10 EUR angeboten. Das Angebot wird gut angenommen. Heimische Packer berichten von ruhigem Absatz im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern. Die Schälkartoffelpreise bleiben weiterhin unverändert auf dem Niveau der Vorwoche.
Sachsen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben stabil auf dem Niveau der vergangenen Woche. In dieser Woche sind noch Restmengen vom Feld in der Verpackung. Der Anteil der Absortierungen liegt zum Teil zwischen 40 und 50%. So wird der Nettoertrag letztendlich wesentlich geringer sein, als angenommen. Ab kommender Woche werden für die Speiseware aus dem Lager Preisaufschläge von 4 EUR/dt gefordert. Die Preise für Schälkartoffeln, welche derzeit noch stabil sind, steigen voraussichtlich in absehbarer Zeit ebenfalls an. Der Absatz der Packware in den Discountern und im LEH läuft auf sehr schwachem Niveau. Diese Absatzdelle ist für die Jahreszeit nicht untypisch, liegt jedoch derzeit deutlich unter dem Niveau der Vorjahre.
Sachsen - Anhalt
Die Erzeuger von Speisekartoffeln sind noch überwiegend bei der Ernte auf dem Feld. So werden weiterhin größtenteils frische Kartoffeln vom Feld abgepackt. Entsprechend unverändert bleiben die Erzeugerpreise. Für die in absehbarer Zeit zu packende Lagerware, gibt es Bestrebungen, die Preise anzuheben. Die Kosten für die Lagerhaltung müssen gedeckt werden. Der Absatz in den Handelsmärkten ist derzeit zum Teil ungewöhnlich schwach. Die Schälkartoffelbranche hat momentan ferienbedingt eine geringere Nachfrage zu verkraften. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil. Wenn Rohware aus dem Lager in absehbarer Zeit geschält wird, rechnen Marktbeteiligte mit einer Preiserhöhung.
Thüringen
Die Speisekartoffelernte ist noch im Gange. Die Rodebedingungen sind gebietsweise weiterhin schwierig. Die Böden trocknen schlecht ab. Es wird weiterhin überwiegend Frischware abgepackt, kleine Mengen Lagerware werden zugekauft. Die Erzeugerpreise verharren unverändert auf dem Vorwochenniveau. Noch bleibt die Preistendenz stabil. Die Nachfrage im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern bleibt im Wochenverlauf konstant auf schwachem Niveau, teils belebt durch Werbeaktionen. Die Preise für rohe und gedämpfte Schälware zeigen keine Veränderungen zur vergangenen Woche.
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Quelle: MIO-LALLF
Veröffentlichungsdatum: 03. November 2021