Es kam ein wenig Bewegung in das Sortiment, denn die Importe aus Übersee sollten inzwischen flott untergebracht werden. So standen Pink Lady aus Chile, Südafrika und Neuseeland mittlerweile zu regelrechten Ausverkaufspreisen zur Verfügung.
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In Berlin brauchte man etwa nur 6,- € je 18-kgKarton bezahlen. Auch Braeburn und Jazz wurden zu Sonderkonditionen angeboten, um Platz in den Lagern zu schaffen. Die Vergünstigungen hatten derweil kaum Auswirkungen auf die Bewertungen der europäischen Chargen. In diesem Sektor dominierten einheimische Partien, allen voran Elstar, Jonagold und Boskoop. Die Qualität überzeugte häufig, dennoch senkten die Händler manchmal mengenbedingt ihre Forderungen.
Erste Ambrosia aus Italien gesellten sich zu den schon etablierten Granny Smith, Golden Delicious und Royal Gala. Niederländische Offerten ergänzten die Vermarktung. Erste französische Jazz tauchten in Frankfurt zu 29,- € je 13 kg auf; frische Pink Lady ließen noch auf sich warten.
Tafeltrauben
Italienische Partien, allen voran Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri, bildeten die Basis des Sortimentes. Red Globe gewannen, Regal Seedless verloren an Bedeutung. Mengenbedingt verteuerten sich mancherorts Crimson Seedless etwas, ansonsten blieben die Notierungen meistens konstant. Türkische Sultana überzeugten hinsichtlich ihrer organoleptischen Eigenschaften weiterhin. In Frankfurt vergünstigten sie sich leicht, was ihren Abverkauf beschleunigte. Die Güte der griechischen Thompson Seedless und Crimson Seedless ließ ab und an zu wünschen übrig. Exklusive Alphonse Lavallée konnten hingegen schnell untergebracht werden. Abladungen aus Spanien kamen über einen ergänzenden Charakter nicht hinaus. Insgesamt verliefen die Geschäfte recht unaufgeregt. Die preislichen Verschiebungen hielten sich allesamt im Rahmen. Erste Importe aus Peru traten auf: IFG 10 kosteten in Frankfurt 32,- € je 8,2-kg-Karton. Peruanische Thompson Seedless werden in der 44. KW erwartet.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Bei den Clementinen wuchsen die spanischen Anlieferungen immens an. Auch die italienischen Abladungen verstärkten sich, allerdings nur in einem weitaus geringeren Maße. Zunehmend wurde Markenware angeboten, weshalb sich einerseits die Notierungen nach oben orientierten und sich andererseits die Preisspanne augenscheinlich ausdehnte. Bei den Satsumas verschwanden italienische Offerten fast gänzlich von der Bildfläche, spanische Produkte herrschten vor. Im Sektor der Mandarinen schränkte sich das Sortiment ein: Südafrikanische Chargen prägten vor italienischen die Geschäfte. Insgesamt konnte man ein ansteigendes Interesse verzeichnen. Trotz der ausgeweiteten Verfügbarkeit waren Verteuerungen durchaus im Bereich des Möglichen. Lediglich Hamburg berichtete von Verbilligungen bei den Clementinen, was die anschließenden Geschäfte postwendend beschleunigte.
Zitronen
Spanische Zuflüsse dominierten, südafrikanische ergänzten das Geschehen. Türkische Offerten folgten von der Bedeutung her. Importe aus Uruguay und Argentinien hatten sich fast komplett aus der Vermarktung verabschiedet. Obwohl sich die Versorgung begrenzt hatte, konnte die Nachfrage ohne Schwierigkeiten befriedigt werden. Oftmals fiel die Verfügbarkeit sogar etwas zu üppig aus. Die Notierungen zeigten kein klares Bild: Verteuerungen waren ebenso zu verzeichnen wie Verbilligungen. Lediglich in Berlin waren deutliche Vergünstigungen bei den türkischen Meyer-Zitronen auszumachen, da diese viel zu umfangreich bereitstanden.
Blumenkohl
Einheimische Offerten herrschten vor. Die französischen Anlieferungen hatten sich ausgeweitet und folgten von der Bedeutung her. Außerdem konnte auf niederländische, belgische und italienische Partien zugegriffen werden. Die Geschäfte verliefen unaufgeregt, Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage. Die Händler hatten nur selten Anlass, an ihren bisherigen Forderungen etwas zu verändern. Lediglich Köln berichtete von leichten Verteuerungen zum Wochenende hin.
Salat
Bei Eissalat trafen erste Abladungen aus Italien ein. Sie gesellten sich zu den etablierten dominierenden belgischen und ergänzenden inländischen Chargen. Deren Verfügbarkeit hatte sich eingeschränkt. Infolge der verminderten Mengen zogen die Preise der belgischen Offerten spürbar an. Die einheimischen Artikel konnten hinsichtlich ihrer Qualität nicht durchgängig überzeugen. Dies war auch bei Kopfsalat zu beobachten. In diesem Sektor hatten spanische Produkte die deutschen von der Spitzenposition verdrängt. Niederländische Zuflüsse komplettierten die Warenpalette, traten in Hamburg und München indes gar nicht in Erscheinung. Die Notierungen der spanischen Partien kletterten aufwärts, die der Konkurrenz bröckelte gütebedingt leicht ab. Die Saison der Bunten Salate aus Deutschland bog auf ihre Zielgerade ein: Qualitative Mängel häuften sich und so kam es immer wieder zu Vergünstigungen. Verschiedentlich registrierte man aber auch angebotsinduzierte Verteuerungen. Der Verkauf von einheimischen Endivien erfolgte in sehr ruhigen Bahnen. In Frankfurt kostete die 9er-Steige 8,50 €. In Hamburg schwächte sich die Kondition ab, was die Abwicklung bremste. In Köln ergänzten belgische und bis zur Wochenmitte auch niederländische Zugänge das Geschehen.
Gurken
Bei den Schlangengurken herrschten spanische Abladungen vor. Niederländische, belgische und einheimische Offerten spielten nur eine kleine Rolle und waren nicht durchgängig in allen Sortierungen erhältlich. So waren größere Kaliber mancherorts knapp, was sich auf die Bewertungen niederschlug. Generell konnte der Bedarf aber ohne Anstrengungen befriedigt werden. Die Notierungen entwickelten sich uneinheitlich: In Hamburg sanken sie ab, da das Interesse mit den ausgeweiteten Anlieferungen nicht Schritt halten konnte. Zudem beeinträchtigten Werbeaktionen des LEH die Unterbringung am Markt. In Frankfurt veränderten sich die Preise im Wochenverlauf in beide Richtungen, immer in Abhängigkeit von Verfügbarkeit und Qualität der Produkte. Bei den Minigurken dominierten die Niederlande vor Spanien und der Türkei. Der Verkauf gestaltete sich ruhig, die Preise zeigten summa summarum einen aufwärts gerichteten Trend.
Tomaten
Die Anlieferungen aus den Niederlanden und Belgien schränkten sich ein, die aus Marokko dehnten sich aus. Italienische, türkische, spanische und osteuropäische Chargen ergänzten das Geschehen. Das Interesse war nicht besonders stark ausgeprägt. Es konnte ohne Schwierigkeiten gestillt werden. Die Notierungen sackten fast ohne Ausnahme ab. Die Gründe hierfür waren vielfältig: Zum einen wurden gesunkene Einstandspreise an die Kunden weitergegeben. Zum anderen verminderten die Händler ihre Forderungen infolge der massiven Ausweitung der günstigen marokkanischen Importe. Außerdem wollten die Verkäufer ihre Bestände minimieren: Vergünstigungen sollten die Unterbringung forcieren. Lediglich Kirschtomaten konnten sich punktuell vor den Verbilligungen drücken, verschiedentlich wurden sie sogar ein wenig teurer.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 43/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 04. November 2021