Die intensive Diskussion beim European Packaging Forum am 3./4. November in Düsseldorf zeigte, dass das Thema Verpackung auf der Tagesordnung bleibt. Gleichzeitig wurde aber auch klar, dass es hier keine einfachen Lösungen gibt.
Der erste Schwerpunkt der Veranstaltung, mit 100 Teilnehmern, war das Thema Recycling. Andreas Kappel vom grünen Punkt machte deutlich, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit ein Stoff überhaupt recycelt werden kann. Denn zunächst muss sortiert und getrennt werden, um ein halbwegs homogenes Ausgangsmaterial zu erhalten. Für Lebensmittelkontakt zugelassen sind bislang nur Recyclate aus PET-Flaschen, dieser Stoff ist inzwischen heiß begehrt. Im weiteren Verlauf der Diskussion zeigte sich, dass auch von Seiten des LEH ein großes Interesse an Rohstoffen für Recyclate besteht, denn man fürchtet hier weitere Auflagen des Gesetzgebers. Ein anschauliches Beispiel für eine hundertprozentige Recyclatnutzung lieferte Arno Zerhusen von der Firma Pöppelmann TEKU. Die blauen Töpfe für Zierpflanzen und Kräuter bestehen nämlich ausschließlich aus recyceltem Kunststoff.
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Die Diskussion wurde durch die jüngsten Gesetze und Verordnungen aus Frankreich und Spanien beflügelt, die ein Verbot von Plastikverpackungen für viele Anwendungen bei Obst und Gemüse vorsehen. Wenn anhaftende Feuchtigkeit oder drohender Feuchtigkeitsverlust ein Thema sind, dann ist Pappe allerdings keine Verpackungsalternative. Eine Beschichtung würde dieses Problem zwar lösen, Mischstoffe sind aber fast überhaupt nicht zu recyceln. So bleibt die Forderung von Melanie Kröger, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, gültig: „Bei diesem Thema muss man wagen Komplexität zu kommunizieren“ Das positive Echo der Teilnehmer lässt keinen Zweifel daran: Dies wird nicht die letzte Veranstaltung zu diesem Thema bleiben.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 05.11.2021)
Veröffentlichungsdatum: 08. November 2021