Der Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften ist bemüht, seinen Kundenstamm im wachsenden Bio-Sektor mit neuen Strategien und Projekten weiter auszubauen. In den kommenden Wochen stehen drei internationale Fachmessen auf dem Programm, bei denen sich alles um biologische Produkte dreht.
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Schon seit mehr als 30 Jahren gehören biologisch angebaute Äpfel zum festen Bestandteil des VOG-Produktportfolios. Bio-Äpfel sind sehr gefragt – folglich gewinnt der Bio-Bereich Jahr für Jahr an Bedeutung dazu.
Derzeit ist jeder zehnte Apfel im VOG-Gebiet ein biologisch angebauter Apfel. Damit verfügt der Verband über genügend Menge, um seine Kunden an zwölf Monaten im Jahr mit hochwertigen Bio-Äpfeln zu beliefern. Auch heuer verfügt der VOG über eine qualitativ sehr gute Bio-Ernte, wobei die Kaliber der Äpfel im Durchschnitt der vergangenen Jahre liegen.
„In diesem Vermarktungsjahr erwarten wir im Bio-Bereich eine Erntemenge von rund 32.000 Tonnen. Mit einigen Kunden haben wir erste Gespräche zur Planung dieser Saison bereits abgeschlossen“, so VOG-Verkaufsleiter Klaus Hölzl. „Wir haben einen guten Saisonstart mit aufnahmefähigen Märkten hinter uns. Das macht es uns leichter, das weitere Geschäftsjahr zu planen“, fügt Hölzl hinzu.
Werner Castiglioni, Geschäftsführer von Biosüdtirol, der Mitgliedsgenossenschaft des VOG, welche sich ausschließlich um die biologisch produzierten Äpfel des Verbandes kümmert, betont den großen Fleiß und Einsatz der Produzenten: „Unsere 300 Bio-Bauern geben an 365 Tagen im Jahr ihr Bestes und stellen damit sicher, dass nur Produkte mit hohen Qualitätsstandards im Verkaufsregal landen. Der Verband hat es sich zum Ziel gesetzt, all seinen Konsumenten naturnahe Äpfel anbieten zu können, wobei die Wahrung und Sicherung des ökologischen Gleichgewichts in den Obstanlagen eine bedeutende Rolle spielt. Diesem Auftrag folgen auch unsere Biobauern mit viel Leidenschaft und großem Stolz.“
Die Sorteninnovation, die im gesamten VOG-Gebiet großgeschrieben wird, steht auch im Bio-Bereich stark im Fokus. Die Neuheiten RedPop® und Giga® eignen sich als schorfresistente Äpfel besonders gut für den biologischen Anbau und sind auch im Bio-Segment verfügbar. Die Marken Bio Marlene® und Biosüdtirol haben am Markt hingegen schon ihren Platz gefunden und vervollständigen in bester Weise das VOG-Sortiments, das zum Großteil den Richtlinien des integrierten Anbaus folgt. Eine Steigerung der Menge ist in den nächsten Jahren zudem von den Bio-Varianten der Marken envy™, Kanzi® und Pink Lady® zu erwarten.
Die verstärkten Tätigkeiten im Bio-Segment sollen den Mitgliedsbauern des Verbandes neue Möglichkeiten am Markt eröffnen. „Die steigende Bedeutung der biologischen Anbauweise wird sich auch in unserer Kommunikationsstrategie widerspiegeln. Damit wollen wir der größeren Nachfrage gerecht werden“, kommentiert VOG-Direktor Walter Pardatscher. „Wir versuchen, die Endkonsumenten, die sich zwar für Bio-Äpfel interessieren, aber noch nicht zu den Konsumenten dieser Äpfel gehören, anzusprechen und zu erreichen. In diesem Bereich gibt es nämlich ein großes Marktsegment, das erobert werden kann“, ist sich Pardatscher sicher.
In den kommenden Wochen stehen für die Mitgliedsgenossenschaft des VOG Biosüdtirol mehrere Bio-Fachmessen auf dem Programm. Mit der Teilnahme an den Messen sollen nicht nur der Absatz von Bio-Äpfeln gefördert, sondern gleichzeitig auch Beziehungen zu Kunden gestärkt, neue Kontakte geknüpft und Markttendenzen festgemacht werden.
Den Auftakt macht die Messe Biolife vom 5. bis 7. November in Bozen, an welcher Biosüdtirol gemeinsam mit seinem Partner Bioland teilnimmt. Auf der Biolife geben Bio-Produzenten Auskunft über anbauspezifische Themen. Weiter geht es am 9 und 10. November in Verona, wo die Messe B/Open über die Bühne geht. Nach der Corona-bedingten Zwangspause ist die B/Open die erste Bio-Fachmesse, die in physischer Präsenz durchgeführt werden kann. Das dritte Messe-Highlight ist die Nordic Organic Food Fair im schwedischen Malmö, die am 17. und 18. November stattfindet. Die Messe bietet die perfekte Gelegenheit, um einen Überblick zum wichtigen skandinavischen Markt – insbesondere jenen in Schweden und Dänemark – zu erhalten.
Quelle: VOG
Veröffentlichungsdatum: 10. November 2021