Von der Bedeutung her folgten Pinova, Royal Gala und Braeburn zu fast gleichen Teilen. Italien schickte vorrangig Granny Smith und Royal Gala, Frankreich sendete hauptsächlich Granny Smith und Jazz.
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Die europäische Saison von Pink Lady startete: Erste italienische und französische Früchte trafen in noch geringen Mengen ein. Aus den Niederlanden flossen speziell Elstar und Jonagold zu. Polnische Gala und Golden Delicious rundeten ausschließlich in Berlin die Warenpalette ab. Der Umschlag verlief in ruhigen Bahnen. Örtlich waren großkalibrige Boskoop, deklariert als Liebesapfel, besonders beliebt. Das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. In der nahenden Adventszeit rückten rotbackige Red Delicious vermehrt in den Mittelpunkt. Überseeimporte waren eigentlich aus der Vermarktung verschwunden, tauchten in Berlin aber in sehr reichlichen Mengen auf. Dort kosteten sie nur 1,- € je 18-kg-Karton, was die Unterbringung der regulären Offerten massiv erschwerte. An den übrigen Märkten gerieten die Notierungen kaum ins Wanken, leichte Verteuerungen waren dabei ebenso zu verzeichnen wie geringfügige Verbilligungen.
Tafeltrauben
Italienische Chargen überwogen, vorrangig standen Italia, Crimson Seedless und Michele Palieri bereit. Griechische Thompson Seedless konnten hinsichtlich ihrer Qualität nicht durchgängig überzeugen und wurden mancherorts daraufhin ausgelistet. Aus Frankreich stammten wie gewohnt hochwertige Alphonse Lavallée, die recht teuer waren. Türkische Sultana und Crimson Seedless generierten ein durchaus freundliches Interesse. Spanische Anlieferungen ergänzten das Geschehen. Die Präsenz peruanischer IFG 10 dehnte sich aus, zudem trafen erste Sugraone ein: Die Importe aus Übersee stießen aber nur auf ein überschaubares Interesse. Generell verbesserten sich die Unterbringungsmöglichkeiten erst zum Wochenende hin. Da sich Angebot und Nachfrage hinreichend die Waage hielten, veränderten sich die Preise nur sehr selten.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Bei den Satsumas dominierten spanische Artikel, die Relevanz der türkischen wuchs in München und Frankfurt aber beträchtlich an. Diese waren inzwischen in verschiedenen Größen und Aufmachungsarten vorzufinden und konnten bezüglich ihrer organoleptischen Eigenschaften schon überzeugen. Bei den Clementinen herrschten spanische Chargen vor. Standen sie auf einigen Märkten monopolartig bereit, konnte man daneben verschiedentlich auch noch auf italienische Anlieferungen zugreifen. Die Geschäfte verliefen in einehm ruhigen Rahmen, hinsichtlich der Güte ließen die spanischen Früchte kaum Wünsche offen. Da das Interesse in der Regel ohne Anstrengungen gestillt werden konnte, mussten die Händler ihre bisherigen Forderungen nur selten korrigieren. Dies war auch bei den Mandarinen zu verzeichnen. In diesem Sektor prägten südafrikanische Zuflüsse die Szenerie. In Hamburg tauchten chilenische Orri auf, die 21,- € je 10-kg-Verpackung kosteten. Italienische und peruanische Produkte ergänzten die Warenpalette.
Zitronen
Spanische Primofiori waren am präsentesten, türkische Meyer-Zitronen folgten. Südafrikanische Partien offenbarten immer häufiger konditionelle Probleme und ließen sich daher nicht immer ohne Schwierigkeiten unterbringen. Die Vermarktung verlief uneinheitlich: Verteuerungen waren bei den spanischen und türkischen Chargen ebenso zu erkennen wie Vergünstigungen. In Köln und München etwa hatte sich die Verfügbarkeit ausgeweitet, weshalb die Notierungen der spanischen Partien abbröckelten. In Hamburg sorgte die ausgedehnte Bereitstellung billiger türkischer Partien für sinkende Notierungen bei der spanischen Konkurrenz. In Berlin beobachtete man das Gegenteil: Eingeschränkte türkische Abladungen führten zu festeren Bewertungen bei den spanischen Abladungen.
Bananen
Die Bereitstellung der Reifereien harmonierte hinreichend mit der Kundennachfrage. Preisliche Veränderungen blieben die absolute Ausnahme: In Frankfurt vergünstigten sich die Drittmarken; die Händler wollten so Überhänge vermeiden. Auch die Erstmarke aus Costa Rica wurde dort ein wenig billiger. In Berlin ergänzten wenige Importe aus Suriname das breitgefächerte Sortiment.
Gurken
Spanische Schlangengurken dominierten inzwischen eindeutig den Markt: Ihre Präsenz verstärkte sich offensichtlich. Die Saison der mitteleuropäischen Produkte war bereits weit fortgeschritten, die Relevanz der belgischen, niederländischen und einheimischen Partien begrenzte sich massiv. Insbesondere die deutschen Erzeugnisse tauchten nicht mehr auf allen Märkten auf, während die belgischen und niederländischen nicht mehr in allen Sortierungen bereitstanden. Ausschließlich in München trafen auch griechische Zugänge ein, allerdings eher unregelmäßig. Das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden. Die Geschäfte verliefen in sehr ruhigen Bahnen. Preisliche Veränderungen waren nur selten auszumachen. Lediglich in Berlin verteuerten sich die spanischen Zuflüsse, da sie infolge von Aktionen des LEH eher knapp am Platz vorzufinden waren. Im Sektor der Minigurken konnte vorrangig auf niederländische, spanische und türkische Importe zugegriffen werden. Auch hier konnte der Bedarf ohne Probleme befriedigt werden. Die Notierungen stiegen dennoch leicht an, jedoch nur moderat.
Tomaten
Es konnte auf ein breitgefächertes und recht umfangreiches Angebot zugegriffen werden. Rispenware stammte vorrangig aus den Niederlanden und Belgien, Kirschtomaten kamen hauptsächlich aus den Niederlanden und Italien. Bei den Fleischtomaten hatten belgische Offerten die Nase vorne, marokkanische folgten von der Bedeutung her. Runde Tomaten wurden meist aus Marokko, Spanien und Belgien zugeführt. Außerdem beteiligten sich Kroatien, Deutschland, Polen und Frankreich an den Geschäften, jeweils mit eher geringen Mengen. Zudem trafen in Berlin erste Runde Tomaten aus der Türkei ein. Die Verfügbarkeit niederländischer und belgischer Chargen schränkte sich insgesamt ein. Die Präsenz der spanischen Produkte weitete sich hingegen aus. Die Nachfrage konnte in der Regel gedeckt werden. Die Notierungen entwickelten sich uneinheitlich: Immer in Abhängigkeit von Versorgungslage und Unterbringungsmöglichkeiten stiegen sie an oder sanken sie ab. Eine klare Linie war nicht auszumachen.
Gemüsepaprika
Spanische Artikel dominierten und verstärkten kontinuierlich ihre Bedeutung. Die türkischen Importe gewannen ebenso an Kraft, während sich die Präsenz der ehemals vorherrschenden niederländischen Chargen weiterhin abschwächte. Auch belgische Produkte spielten eine immer kleinere Rolle. Wenige polnische und marokkanische Ware ergänzte das Geschehen. Die Qualität der spanischen Erzeugnisse hatte sich in Frankfurt verbessert, sodass dort die Preise auf bis zu 11,- € je 5-kg-Karton anzogen. In Hamburg waren rote und grüne Offerten zu üppig vorrätig. Zudem wiesen sie konditionelle Schwächen auf, sodass sie sich verbilligten. Auf den übrigen Märkten verzeichnete man meistens konstante Bewertungen.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 45/ 21
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Veröffentlichungsdatum: 18. November 2021