Nach vorläufigen Angaben des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) entspricht dies einem Anstieg um insgesamt 3,6 Prozent. Allein durch die höheren Getreidepreise infolge der gestiegenen Nachfrage auf den Märkten führten zu einem Verkaufserlös von sieben Milliarden Euro (+42 Prozent). Der Wert der Tierproduktion erreicht mit 26,4 Milliarden Euro nahezu die Vorjahre.
Quellenangabe „BLE“
Gemüse und Obst
Die Pandemie brachte weiterhin erhebliche Probleme für die Erzeuger von Gemüse und Obst. Diese Produktionszweige setzen Arbeitskräfte aus anderen EU-Mitgliedstaaten ein, die allerdings durch die COVID-19-Reisebeschränkungen nicht im gewohnten Umfang zur Verfügung standen.
Die Erntemenge bei Frischgemüse lag in der Saison 2021 um etwa vier Prozent unter der Vorjahresmenge. Die geringere Erntemenge führte zu einem deutlichen Preisanstieg von knapp 21 Prozent. Die Gemüseerzeuger werden insgesamt einen Produktionswert von rund 3,9 Milliarden Euro (+16 Prozent) erzielen.
Die Obstproduzenten verzeichnen eine knapp zehn Prozent geringere Erntemenge. Folglich stiegen die Preise für Obst an: bei Äpfeln um neun Prozent und bei Birnen um 12 Prozent. Insgesamt blieben die Preise aber unter dem Vorjahresniveau. Mit einem Marktpreis von geschätzten 854 Euro pro Tonne wird ein Produktionswert von insgesamt etwa einer Milliarde Euro erwartet.
Pflanzliche Erzeugung - Kartoffeln
Für die pflanzliche Erzeugung wird ein Produktionswert von 29,7 Milliarden Euro erwartet. Dies ist eine Steigerung von fast acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die Coronapandemie hatte eine große Auswirkung auf den Kartoffelmarkt. Die Saison war durch einen Lagerbestand von nicht verarbeiteten Kartoffeln belastet. Der Lock-down in Europa und Deutschland brachte die Nachfrage der Gastronomie und Großverpflegungseinrichtungen zum Erliegen. Die Haushaltsnachfrage nach Kartoffeln und -erzeugnissen konnte dies nicht kompensieren. Mit einem Lagerbestand von 1,6 Millionen Tonnen waren ungünstige Voraussetzungen für die Saison 2021 gegeben. Eine normale Ernte führte zusammen mit dem Lagerbestand zu einer Gesamtmenge von 11,1 Millionen Tonnen Kartoffeln. Der Mengendruck führte zu einem Preis von 187 Euro pro Tonne (-14 Prozent gegenüber 2020). Der Produktionswert brach um 33 Prozent ein und erreichte knapp 1,6 Milliarden Euro.
Quelle: BLE/BZL
Veröffentlichungsdatum: 16. Dezember 2021