Der Sprung der Preise bei Energiegütern neben der steigenden Inflation führt zu einer Lawine bei der Bilanz der landwirtschaftlichen Betriebe, welche die Kostensteigerung erdrosselt, die nicht durch adäquate Verkaufspreise ausgeglichen wird. Das ergibt sich aus der Analyse von Coldiretti basierend auf Istat-Daten für November 2021.
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Wie berichtet, zeigen die Daten auf einer jährlichen Basis einen Anstieg der Lebensmittelpreise von knapp 1,5%, viel weniger als die Hälfte der Inflation, die auf 3,7% gestiegen ist. Viele landwirtschaftliche Unternehmen verkaufen unter den Kosten, was auch ein Ergebnis unfairer Praktiken ist, die die Kosten von Werbungen für den Handel bei dem schwächsten Glied in der Lieferkette abladen, beklagte Coldiretti.
Coldiretti erklärt, dass die Erzeuger in dem Anbaubetrieb gezwungen waren, Preisanstiegen von bis zu 50% für Dieselkraftstoff zu begegnen, der für Aktivitäten notwendig ist, zu denen Rodung, Walzen, Säen und Düngen gehören. Zudem verursachte der Anstieg der Kosten für Gas, das in dem Düngerherstellungsprozess genutzt wird, einen steilen Anstieg der Preise für Dünger, wobei Harnstoff (Urea) von 350 EUR auf 850 EUR pro Tonne (+143%) kletterte.
Der Anstieg der Kosten betrifft natürlich auch die Beheizung von Gewächshäusern für unter anderem Gemüse, aber auch landwirtschaftliche Maschinen und Ersatzteile, wo es besorgniserregende Verzögerungen bei den Lieferungen gibt. Der Anstieg der Energiepreise, so Coldiretti weiter, wirkt sich dann auf die Produktionskosten aus ebenso wie der für Verpackung in allen Formen (von Plastik bis Transportpaletten und Produktetiketten).
Coldiretti schreibt weiter: „Wir brauchen Verantwortung auf Seiten der gesamten Lebensmittelkette mit Vereinbarungen zwischen Landwirtschaft, Industrie und Vertrieb, um eine gleichere Verteilung des Wertes sicherzustellen, um somit landwirtschaftliche Betriebe und Ställe zu retten.
Quelle: Coldiretti
Veröffentlichungsdatum: 20. Dezember 2021