5.450 Produkte sind aktuell mit dem Regionalfenster gekennzeichnet. Für Fleisch- und Wurstwaren erweist sich das Herkunftszeichen vor dem Hintergrund der „5 D“-Diskussion als ideale Deklarationsmöglichkeit und setzt mit seinen „6 R“ Maßstäbe.
Grafik © Regionalfenster Service GmbH
Die Entwicklungszahlen des Jahres 2021 zeigen auf, dass sich das Regionalfenster als vertrauenswürdige und transparente Herkunftskennzeichnung etabliert hat. Anfang Dezember waren 5.450 Produkte von der Regionalfenster Service GmbH freigegeben und durch eine akkreditierte Kontrollstelle zertifiziert. Mit dem Regionalfenster-Konzept können bis zu sechs einzelne Wertschöpfungsstufen mit regionalen Herkunftsangaben gekennzeichnet werden. Fleisch und Wurstwaren legen deshalb überproportional zu, Bio-Produkte liegen bei 12 Prozent.
„Beschleunigte sich das Wachstum des Regionalfensters im ersten Jahr der Pandemie stark, so können wir jetzt mit rund 5 Prozent wieder von einem sehr erfreulichen Niveau sprechen. Und wir sind guter Dinge, dass wir bis Jahresende noch 5.500 Registrierungen schaffen werden“, sagt Peter Klingmann, Geschäftsführer der Regionalfenster Service GmbH.
Schaut man auf die Verwendung des Regionalfensters nach Produktgruppen, so zeigt sich, dass die Zahl der gekennzeichneten Fleisch- und Wurstwaren im Vergleich zum Jahr 2020 mit rund 20 Prozent stark gestiegen ist. Zu begründen ist dies unter anderem mit der Ankündigung einiger Lebensmitteleinzelhändler, im Laufe des Jahres 2022 bei Frischfleisch auf „5D“ umzustellen. Das heißt, jeder Schritt der gesamten Wertschöpfungskette (Geburt, Aufzucht, Mast, Schlachtung und Zerlegung/Verarbeitung) muss dann in Deutschland stattfinden.
Das Regionalfenster bietet schon jetzt mit seinen „6R“ ein Zeichen, dass diese „5D“ abbildet; dies auch bei verarbeiteten Produkten mit mehreren Zutaten. Das „R“ steht dabei für „Regional“ und erfüllt dadurch auch die Herkunftsanforderung „Deutschland“. „Unsere Regionalfenster-Kriterien setzen sogar noch einen sechsten Standard drauf: Auch das verwendete Futtermittel kann optional als regional ausgewiesen werden“, sagt Peter Klingmann. Somit bietet die Regionalfensterkennzeichnung sowohl Lebensmitteleinzelhändlern als auch Erzeugern die Möglichkeit, ihre Lebensmittel als durch und durch regional auszuweisen und dies für den Verbraucher mit einem kurzen Blick auf die Verpackung transparent und nachvollbarziehbar zu machen. „Unser System funktioniert nachweislich und ist durch seine Kontrollen glaubwürdig. Deshalb vertrauen die Verbraucher auf unser Herkunftszeichen.“ Das bestätigte auch der BMEL-Ernährungsreport 2021:
Zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) gaben an, dass sie beim Einkauf von Lebensmitteln immer beziehungsweise meistens auf das Regionalfenster achten.
Im Sektor Gemüse und Obst sind nach wie vor die meisten regionalen Lebensmittel gekennzeichnet. Betrachtet man den Bio-Anteil aller registrierter Lebensmittel, Blumen und Zierpflanzen, so liegt dieser bei 12 Prozent. „Hier ist noch mehr Potenzial, denn BioKund*innen achten besonders auf Herkunft und Regionalität von Produkten“, sagt Prof. Dr. Jan Niessen, stellvertretender Vorsitzender im Regionalfenster e.V. „Die Absicherung der Herkunft bio-regionaler Produkte durch das Regionalfenster hilft vielen Verbraucher*innen, sich für heimische Bio-Lebensmittel zu entscheiden.“ Am Beispiel der Kräuter zeigt sich dieses Wachstumspotenzial bereits: Der Bio-Anteil der mit dem Regionalfenster registrierter Kräuter liegt bei 39 Prozent.
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Quelle: Regionalfenster Service GmbH
Veröffentlichungsdatum: 21. Dezember 2021