Die Nachfrage nach Speisepilzen ist in den letzten fünf Jahren stetig gestiegen. Vor allem seit Beginn der Covid-Pandemie gab es einen Sprung bei den Absätzen des Detailhandels. So wurden von Januar bis Oktober 2021 bereits mehr Champignons im Detailhandel verkauft als im gesamten Jahr 2019. Dies geht aus dem "Marktbericht Speisepilze 2021" des Bundesamts für Landwirtschaft (BLW) hervor.
Grafik Quelle: BLW
Dabei kommen Speisepilze vor allem bei Haushalten mit Teenagern und bei älteren Paaren auf den Tisch. Das inländische Angebot an Speisepilzen hat sich ebenfalls vergrössert und diversifiziert. So wurden ab Ende 2017 erste Schweizer Bio-Champignons im Detailhandel angeboten und auch die Edelpilzproduktion ist deutlich gewachsen.
Champignonproduktion im Aufwind Im Jahr 2021 wurden in der Schweiz bis Oktober 6859 Tonnen frische Champignons produziert. Im Durchschnitt der Jahre 2017-2020 wurden in der Zeitperiode von Januar bis Oktober 6060 Tonnen produziert. Damit wurden in diesem Jahr bis Oktober 13 % mehr Champignons produziert als im Schnitt der gleichen Zeitperiode der vier Vorjahre. Die Monatsproduktion von 2021 verzeichnete fast jeden Monat einen Höchstwert verglichen mit den entsprechenden Monaten der vier Vorjahre.
Innerhalb der vier Vorjahre war das Jahr 2020 dasjenige mit der höchsten Produktionsmenge. In den Jahren 2017 bis 2019 sanken die Produktionsmengen leicht. Mit einer Produktionsmenge von 7803 Tonnen verzeichnete das Jahr 2020 einen deutlichen Anstieg. Der zeitweise geschlossene Gastronomiesektor im Jahr 2020 hatte somit keine merkbare negative Auswirkung auf den Absatz und somit die Produktionsmenge von Champignons. Ein Grund hierfür dürfte sein, dass in der Zeit der geschlossenen Gastronomie vermehrt Pilze zuhause zubereitet wurden. Darauf deuten auch die höheren Verkaufsmengen im Detailhandel hin, wie in dieser Analyse ab S. 6 dargelegt.
Den ganzen Marktbericht finden sie hier: Marktbericht BLW
Quelle: Verband Schweizer Pilzproduzenten VSP / BLW
Veröffentlichungsdatum: 23. Dezember 2021