René Püchner, Präsident des Lebensmittelverbands Deutschland, hat den digitalen Neujahrsempfang des Verbands genutzt, um der Branche Respekt zu zollen für die erfolgreiche Sicherstellung der Lebensmittelversorgung in Pandemiezeiten:
René Püchner, Präsident des Lebensmittelverbands Deutschland Foto © René Püchner
„Alle Akteure der Wertschöpfungskette arbeiten seit fast zwei Jahren unter größten Anstrengungen für die Versorgungssicherheit. Die Lebensmittelwirtschaft gehört zur kritischen Infrastruktur, weshalb auch für uns mit Blick auf die aktuelle pandemische Entwicklung eine Verkürzung der Quarantänepflicht unabdingbar ist, um Produktion und Lieferketten aufrechtzuerhalten.“
In Bezug auf die neue Bundesregierung wartete Püchner mit einem Angebot auf: „Wir wollen gemeinsam mit dem neuen Bundesminister Cem Özdemir zukunftsfähige Lösungswege für dieses Land erarbeiten. Bestehende Vereinbarungen, zum Beispiel im Rahmen der Nationalen Reduktions- und Innovationstrategie oder des EU-Verhaltenskodex zeigen, dass gemeinsam mit der Wirtschaft entwickelte Lösungen funktionieren und in einer Marktwirtschaft staatlichen Zwangsmaßnahmen vorzuziehen sind.“ Damit spielte der Präsident deutlich auf den Vorschlag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) an, verpflichtende Vorgaben für die Salz-, Zucker- und Fettreduktion in Lebensmitteln festzulegen. Dies, so Püchner, würde staatlichen Rezepturvorgaben gleichkommen.
Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, betonte: „Wir wollen, dass es allen Menschen in Deutschland leichtgemacht wird, sich gesund und ökologisch nachhaltig zu ernähren. Angesichts des drängenden Problems von Übergewicht und seinen Folgen müssen wir auch ein Lebensmittelangebot fördern, das eine gesunde und nachhaltige Ernährungsweise erleichtert. Beispielsweise mit ambitionierteren Zielen bei der Reduktionsstrategie für Zucker, Fette und Salz. Für unsere Umwelt und unser Klima müssen wir auch die Lebensmittelverschwendung dringend reduzieren. Ich freue mich darauf, diese Aufgaben gemeinsam mit dem Lebensmittelverband anzugehen.“
Mit Blick auf die größte Herausforderung unserer Zeit, den Klimawandel, hob der Präsident des Lebensmittelverbands hervor, dass die Branche auf einem erfolgsversprechenden Weg sei, was viele Best-Practice-Beispiele belegen würden, wie auch die deutschlandweite „Zukunft schmeckt“-Tour gezeigt habe. Eindrucksvolle Beispiele für Innovationen der Gegenwart und Zukunft der Lebensmittelbranche demonstrierte zum Abschluss der Zukunfts- und Trendforscher Sven Gabor Janszky, der u. a. über 3D-Drucker für Fleisch und Spiegeleier sowie Pasta-Kochroboter sprach.
Quelle: Lebensmittelverband Deutschland e. V.
Veröffentlichungsdatum: 19. Januar 2022