Die Ausfuhren deutscher Agrarprodukte und Lebensmittel sowie Landtechnik prognostiziert die GEFA für 2021 mit 83,9 Mrd. Euro und somit um 4,7 % über dem Vorjahresniveau. Die Handelsbilanz der Branche ist, bezogen auf das Gesamt-Jahr 2020, mit einem Defizit von 16,5 Mrd. Euro stark negativ.
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Ob EU-27, Drittland, Entwicklungsländer oder sogar die nach UN-Definition am geringsten entwickelten Länder der Erde, Deutschland importiert deutlich mehr Agrarprodukte und Lebensmittel aus diesen Ländergruppen, als es in diese exportiert.
Entschlossenheit der Branche kann politisches Handeln nicht ersetzen
Die von der GEFA vertretenen Exporteure haben in 2021 entschlossen gehandelt und sich den Herausforderungen der Pandemie gestellt. Neben den Marktverschiebungen waren die bei vielen Agrarprodukten und Lebensmitteln sehr kritischen Unterbrechungen der Lieferketten sowie der Logistik zu meistern.
Allerdings können die Exporteure allein keine Märkte öffnen. So können z.B. die dramatischen Auswirkungen des Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland nur durch die Anerkennung der sogenannten Regionalisierung in vielen wichtigen Drittlandmärkten gemildert werden. Dies kann nur auf staatlicher Ebene verhandelt werden.
Verstärkte politische Anstrengungen zum Abbau von Handelsrestriktionen notwendig Die Ankündigungen der neuen Bundesregierung im Koalitionsvertrag zur Förderung des Freihandels begrüßt die GEFA. „Mit Blick auf viele Märkte drängen wir seit Jahren auf konsequente Anstrengungen des Agrarresorts zu Marktöffnungen und zum Abbau von tarifären und / oder nichttarifären Handelsbeschränkungen. Ebenso benötigen die Unternehmen verstärkt Initiativen zur Marktöffnung in politisch sensiblen Ländern durch die höchsten Ebenen der Bundesregierung“, so Hartmut Kretschmer, Sprecher der GEFA und Manager Food Service Europe, DMK Deutsches Milchkontor GmbH.
Quelle: German Export Association for Food and Agriproducts GEFA e.V.
Veröffentlichungsdatum: 02. Februar 2022