Nach mehreren schwächeren Erntejahren fiel die Strauchbeerenernte in Brandenburg sehr hoch aus. Nach Information des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg wurden mit 4.096 Tonnen so viele Strauchbeeren geerntet wie noch nie. Ein Jahr zuvor waren es noch 2.065 Tonnen.
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Eine wesentliche Ursache für die sehr gute Erntemenge waren die guten Witterungsbedingungen für die Entwicklung vieler Strauchbeeren.
Erstmals Rückgang der Anbaufläche
Strauchbeeren wuchsen 2021 auf einer Fläche von 1.121 Hektar. Damit ging die Anbaufläche erstmals seit 2012 etwas zurück. Gegenüber 2020 verringerte sich die Anbaufläche um 42 Hektar. Der Anbau dieser Früchte erfolgte in 51 Betrieben. Rund 56 Prozent der Brandenburger Strauchbeerenfläche wurden von 20 Betrieben nach den Prinzipien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet.
Kulturheidelbeeren vor Sanddorn
Kulturheidelbeeren waren 2021 erneut Brandenburgs wichtigste Strauchbeerenart. Aufgrund ihrer Beliebtheit erhöhte sich deren Anbaufläche seit 2012 von 99 Hektar auf derzeit 415 Hektar. Geerntet wurden 1 823 Tonnen. Diese Erntemenge entspricht fast der Hälfte der gesamten Beerenernte. Im Vergleich zum Vorjahr wurden 39 Prozent mehr Heidelbeeren gepflückt.
Trotz eines leichten Anbaurückgangs um 13 Hektar bleibt Sanddorn mit einer Fläche von insgesamt 317 Hektar die zweitwichtigste Strauchbeerenart im Land Brandenburg.
Brandenburg Spitzenreiter beim Aroniaanbau vor Sachsen und Bayern
Die Aroniabeeren, auch als Schwarze Apfelbeere bekannt, werden mittlerweile auf über 201 Hektar geerntet, vorzugsweise im ökologischen Anbau. Auch hier ist in den letzten Jahren ein kontinuierlicher Anstieg zu verzeichnen. 2014 erfolgte die Ernte der Aroniabeeren nur auf 88 Hektar.
Schon 2020 verfügte Brandenburg über die größte Anbaufläche dieser Strauchbeerenart in Deutschland. In Sachsen waren 2020 Aroniabeeren auf 181 Hektar und in Bayern auf 176 Hektar zu ernten. Mit 565 Hektar findet man im Landkreis Potsdam-Mittelmark die größte Strauchbeerenanbaufläche Brandenburgs. Auch hier sind die Kulturheidelbeeren und der Sanddorn bestimmend.
Quelle: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg
Veröffentlichungsdatum: 07. Februar 2022