Im Jahr 2020 führte Eosta Mangos aus Burkina Faso als erstes frisches Produkt mit einem Preis inklusive existenzsicherndem Lohn auf dem europäischen Lebensmittelmarkt ein. Der Preis ist 10 Cent pro Kilo höher; wenn alle Mangos zu diesem Preis verkauft werden können, reicht das aus, um die Lücke zum existenzsichernden Lohn für alle Beschäftigten des Lieferanten in Burkina Faso zu schließen.
Der erste Eosta-Fonds für existenzsichernde Löhne für Mango-Verpacker in Burkina Faso wurde aufgelegt! Foto © Eosta
Vor allem Naturkostkunden waren bereit, sich zu beteiligen. Der Biohof Achleitner in Österreich war das erste Unternehmen, das sich die Botschaft des existenzsichernden Lohns zu eigen machte, und die Verbraucher wussten dies sehr zu schätzen.
Endlich auf dem Weg zu existenzsichernden Löhnen: Ouattara eröffnet eine Autowaschanlage
Ouattara Awa ist glücklich: Sie hat einen Mikrokredit für den Kauf eines Hochdruckreinigers erhalten. Damit hat sie eine Autowaschanlage eingerichtet, um das Einkommen ihrer Familie zu erhöhen. Sie ist die Ernährerin von nicht weniger als 11 Familienmitgliedern. Für Menschen wie Ouattara ist es unmöglich, in Burkina Faso einen Kredit von einer Bank zu bekommen, und die Zinsen sind extrem hoch. Dank der Bio-Mangos von Eosta, die für einen existenzsichernden Lohn produziert werden, hat sie nun neue Möglichkeiten. Heute (10. Februar) wurde der Fonds für existenzsichernde Löhne in Burkina Faso feierlich eingeweiht. Zwanzig Verpackungsarbeiter des Mango Lieferanten erhalten Hilfe aus dem Fonds, und es werden jedes Jahr mehr.
Einen eindrucksvollen Einführungsfilm zu diesem Projekt finden Sie hier.
Sieben Container mit Mangos zu existenzsichernden Löhnen
In den Jahren 2020 und 2021 konnte Eosta sieben der dreißig Container mit Mangos aus Burkina Faso mit einer Living Wage-Prämie verkaufen, was einen Prämienbetrag von 13.500 Euro ergab. Die Mitarbeiter von Fruiteq haben beschlossen, damit einen Fonds einzurichten, der ihnen hilft, ihren Lebensstandard und ihre Chancen zu verbessern. In einem ersten Schritt wird 20 Arbeitnehmern mit einem Mikrokredit geholfen. Es wird erwartet, dass der Markt für Living Wage Mangos wächst, wodurch der Fonds jedes Jahr größer wird und die Lücke zum Living Wage weiter geschlossen werden kann.
Einkommen für das gesamte Jahr
Ilboudo Moctar ist Vorsitzender der Mitarbeiterstiftung, die das Geld verwaltet: "Der Fonds hilft uns als Angestellte von Fruiteq, in den neun Monaten, in denen wir nicht bei Fruiteq arbeiten, ein Nebeneinkommen zu erzielen." Das liegt daran, dass die Mango-Saison nur drei Monate dauert; in der restlichen Zeit des Jahres sind die Beschäftigten auf andere Einkünfte angewiesen. Daher ziehen es die Arbeitnehmer vor, das gesparte Geld (noch) nicht als Gehalt auszuzahlen. Ein Fonds hat den Vorteil, dass der Betrag erhalten bleibt und mehr Menschen geholfen werden kann.
Einladung an den Einzelhandel: Mangos gibt es wieder im März, helfen Sie mit, die Lücke zu schließen!
Gert-Jan Lieffering, Qualitäts- und Entwicklungsmanager, leitete das Projekt bei Eosta: "Diese feierliche Einführung ist eine Einladung an unsere Einzelhandelspartner, sich uns anzuschließen und zu erfahren, wie wir gemeinsam zur Verringerung der Einkommensunterschiede beitragen können. Es ist nicht hinnehmbar, dass wir die Armut in Ländern aufrechterhalten, aus denen wir unsere Lebensmittel importieren. Dies ist also eine ausdrückliche Einladung an die Kunden, unsere Mangos mit einer Living Wage-Prämie zu kaufen. Im März werden wir wieder köstliche Bio-Mangos aus Burkina Faso anbieten."
IDH: "Dieses Projekt ist sehr wichtig für uns"
Die IDH-Stiftung (Initiative für nachhaltigen Handel) war von Anfang an an dem Projekt beteiligt. Sonia Cordera von IDH: "Das Projekt von Eosta ist für uns sehr wichtig, weil es das erste Projekt für existenzsichernde Löhne ist, das sich wirklich mit der Frage beschäftigt, wie man die Lücke schließen kann. Es ist ein umfassender Ansatz und ein inspirierendes Beispiel. Wir hoffen, dass sich auch andere Unternehmen des Obst- und Gemüsesektors daran beteiligen werden."
Über existenzsichernde Löhne / Living Wage
Ein existenzsichernder Lohn ist ein Lohn, der ein menschenwürdiges Leben und den Sprung aus der Armut ermöglicht und in der Regel deutlich über dem Mindestlohn liegt. Der existenzsichernde Lohn berücksichtigt auch die Kosten für Bildung, Gesundheitsfürsorge und einen Spartopf für Notfälle. Dies ermöglicht im Laufe der Zeit eine strukturelle Verbesserung. Das Konzept ist noch neu: Im Supermarkt findet man derzeit keine Produkte, die einen existenzsichernden Lohn in gefährdeten Ländern garantieren.
www.eosta.com
Quelle: EOSTA
Veröffentlichungsdatum: 11. Februar 2022