Durch die ausreichenden Niederschläge konnte nach zwei sehr trockenen Sommern im Jahr 2021 wieder eine höhere Strauchbeerenernte verzeichnet werden. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes wurden 2021 auf 1 499 Hektar (ha) rund 8 680 Tonnen (t) Beeren erzeugt. Damit konnten durch die 409 Strauchbeerenbetriebe rund 15 % mehr geerntet werden als im Vorjahr.
Grafik: Anbau von Strauchbeeren in Baden-Württemberg 2021. Foto © Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Die Anbauflächen blieben nach mehreren aufeinanderfolgenden Jahren mit rückläufiger Entwicklung stabil.
Erstmals waren 2021 die roten und weißen Johannisbeeren mit 427 ha (+7 %) die anbaustärkste Strauchbeerenart und lösten damit die schwarzen Johannisbeeren ab, die auf einer Fläche von 413 ha (-6 %) angebaut wurden. Bei einem guten Durchschnittsertrag von 8,7 t/ha konnten 3 700 t rote und weiße Johannisbeeren geerntet werden, die schwarzen Johannisbeeren erzielten mit 4,9 t/ha insgesamt 2 030 t. Während Stachelbeeren (98 ha) und Kulturheidelbeeren (78 ha) an Fläche einbüßten, hielten Aroniabeeren (83 ha) und Brombeeren (70 ha) ihr Niveau.
Die Himbeerfläche im Freiland wurde weitgehend konstant auf 168 ha gehalten, während der Anbau unter geschützten Bedingungen im Folientunnel oder Gewächshaus nach wie vor attraktiv ist und weiter zunahm (88 ha; +8 %). Die hier realisierten Flächenerträge waren deutlich höher (8,5 t/ha), wodurch mehr Himbeeren (745 t) aus dem Folientunnel als aus Freilandkulturen (619 t; 3,7 t/ha) stammten.
Die Bewirtschaftung nach ökologischen Kriterien erfolgte auf 9 % (134 ha) der Strauchbeerenfläche, wobei die Schwerpunkte im Freiland auf schwarzen Johannisbeeren und Aroniabeeren lagen. Durch die geringeren Flächenerträge belief sich der Anteil an der gesamten Strauchbeerenernte auf 4 %.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden-Württemberg
Veröffentlichungsdatum: 14. Februar 2022