Die European Pallet Association e.V. (EPAL) hat gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut für Materialfluss und Logistik IML und dem weltweit operierenden Logistikunternehmen DACHSER den aktuellen Stand der Netzabdeckung von unterschiedlichen LPWAN-Technologien in Europa untersucht.
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In der Zukunft werden Ladungsträger wie EPAL Europaletten und Fahrzeuge, Roboter und Maschinen in der Logistik direkt miteinander kommunizieren und Informationen und Daten austauschen. Voraussetzung für das „Internet der Dinge“ (IoT: Internet of Things) sind gut funktionierende Funktechnologien mit niedrigem Energieverbrauch und hoher Reichweite (LPWAN: Low Power Wide Area Network) sowie eine lückenlose Netzabdeckung. Gegenstand der Untersuchung war daher die Netzabdeckung der aktuellen LPWAN-Technologien wie NB-IoT, LTE-M und Sigfox sowie im Vergleich die klassischen Mobilfunknetze der zweiten und dritten Generation (2G/3G).
50 EPAL Europaletten wurden mit jeweils fünf Trackern mit fünf unterschiedlichen Funktechnologien (NB-IoT, LTE-M, Sigfox, 2G, 3G) ausgestattet. Anschließend sind die EPAL Europaletten von DACHSER durch 24 europäische Länder transportiert worden. Nach einem Monat, einem Transportweg von insgesamt 148.000 km und der Funkübertragung von mehr als 2 Millionen Datensätzen sind die EPAL Europaletten zum Sitz des Fraunhofer IML in Dortmund zurückgekehrt. Dort sind die Tracker anschließend ausgewertet worden. Nun liegt das Ergebnis vor:
In vielen europäischen Ländern sind die Funknetze mit LPWAN-Technologie schon sehr gut ausgebaut, und sie bieten für die Kommunikation von IoT-Devices wie EPAL Europaletten mit Trackern bereits gute Voraussetzungen. Dennoch gibt es weiterhin Lücken in den LPWAN-Netzen, so dass aktuell eine Kombination von NB-IoT, LTE-M oder Sigfox mit dem klassischen Mobilfunk (2G-4G) empfohlen wird. Die Zukunft der Konnektivität von IoT-Devices liege dennoch klar bei dem ausschließlichen Einsatz von LPWAN-Technologien, so das Fraunhofer IML.
Michael Brandt, Head of Logistics & Innovation: „Die EPAL Europalette ist das Fundament der Waren- und Transportlogistik in Europa. Wir bereiten daher die Serialisierung der EPAL Europalette mit QR-Codes und den optionalen Einbau von Trackern vor. Das gemeinsame Projekt mit dem Fraunhofer IML und mit DACHSER liefert uns hierfür wichtige Erkenntnisse, die wir bei der weiteren Entwicklung berücksichtigen können.“
EPAL verfolgt seit 2018 verschiedene Projekte der Digitalisierung von EPAL-Ladungsträgern. In Zusammenarbeit mit den Verwendern von EPAL Europaletten und den Lizenznehmern der EPAL arbeitet EPAL an Lösungen für die digitale Zukunft der Logistik.
EPAL bedankt sich bei dem Fraunhofer IML und DACHSER für die hervorragende Zusammenarbeit.
Quelle: EPAL
Veröffentlichungsdatum: 16. Februar 2022