Vereinzelt büßten einige Varietäten aber an Präsenz ein. Die konditionellen Schwächen traten etwas häufiger in Erscheinung, was sich selbstredend auf die Notierungen auswirkte. Insgesamt erfolgte die Unterbringung aber in ruhigen Bahnen.
Bildquelle: Shutterstock.com
Vereinzelt konnten die Verkäufer leichte mengeninduzierte Verteuerungen durchsetzen, in Frankfurt betraf dies vorrangig die gelegten Produkte. Aus Italien kamen Granny Smith und Golden Delicious. Die Bewertungen von Kanzi stiegen in Köln kontinuierlich an. In München verschwanden Red Delicious aus dem Sortiment. Frankreich schickte hauptsächlich Granny Smith und Jazz, deren organoleptischen Eigenschaften keine Wünsche offenließen. Aus Belgien wurde Jonagold und Golden Delicious angeliefert, die aber summa summarum nur ergänzenden Charakter hatten. Niederländische Elstar und Braeburn vergünstigen sich verschiedentlich. Importe aus Osteuropa komplettierten das Geschehen.
Birnen
Italienische Abate Fetel und Santa Maria herrschten vor. Von der Bedeutung her folgten türkische Santa Maria und niederländische Gute Luise. Inländische Partien rundeten ebenso wie die belgischen das Angebot ab. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Anstrengungen befriedigt werden. Vereinzelt zogen die Preise der italienischen Artikel an, da sich die Verfügbarkeit eingeschränkt hatte. In München erreichten sie ein so hohes Level, dass die Käufer eine Abnahme verweigerten. Dies vergrößerte dann die Absatzchancen der einheimischen Früchte. Mit dem Eintreffen erster Williams Christ aus Südafrika wurde die Überseesaison eröffnet: Die Abladungen generierten zu 1,80 € je kg in Berlin eine freundliche Beachtung.
Tafeltrauben
Es stand ein vielfältiges Sortiment bereit. Südafrikanische Produkte überwogen, neu hinzu kamen unter anderem Sugraone und Black Gem. Peruanische Crimson Seedless und Red Globe ergänzten die Szenerie, verloren insgesamt aber an Relevanz. Importe aus Namibia spielten eine eher untergeordnete Rolle. Das Interesse war nicht besonders kräftig. Es wurde problemlos gestillt. Die Notierungen tendierten verschiedentlich abwärts. Partien mit abschwächender Kondition waren in Hamburg ebenso wie zu kleinbeerige Früchte von Vergünstigungen betroffen. In Köln verbilligten sich die peruanischen Chargen. In Berlin sanken die Notierungen sukzessive ab, da sich die Bereitstellung verstärkte und die Unterbringungsmöglichkeiten überragte.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Mandarinen herrschten vor: Vorrangig standen spanische Offerten bereit, insbesondere Clemenvilla und Tango. Erste Orri aus Spanien traten in Erscheinung: In Hamburg kosteten die ansprechend schmeckenden Produkte 16,- bis 18,- € je 7-kg-Kollo. Mit dem Auftauchen der spanischen Orri geriet die israelische Konkurrenz bisweilen unter Druck, was sich negativ auf die Notierungen auswirkte. Generell konnte man eine gewisse Kundensättigung nicht von der Hand weisen, denn die Unterbringung verlief eher in gemächlichen Bahnen. Die Bewertungen tendierten meist abwärts. Türkische Murcott spielten eine gewichtige Rolle und konnten mitunter flott umgeschlagen werden. Marokkanische Nadorcott und Afourer kamen über einen ergänzenden Charakter nicht hinaus. In Berlin rundeten ägyptische Murcott die Warenpalette ab. Bei den Clementinen begrenzte sich augenscheinlich die Verfügbarkeit. Auch das Interesse verengte sich. Die Preise der spanischen, italienischen und marokkanischen Chargen veränderten sich nicht wesentlich.
Zitronen
Spanische Anlieferungen bestimmten das Geschehen, türkische spielten eigentlich nur in München eine bedeutende Rolle. Die Saison von spanischen Primofiori bog langsam auf die Zielgerade ein, punktuell versuchten die Händler, mittels gewährter Vergünstigungen die Abwicklung zu beschleunigen und Überhänge zu minimieren. Eine breite Preisspanne etablierte sich in Berlin infolge einer uneinheitlichen Qualität. In Frankfurt gab es unbehandelte Früchte aus Italien, die als Premiumware und als Blattware angeboten wurden.
Bananen
Die Vermarktung verlief generell in ruhigen Bahnen. Örtlich hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten jedoch verbessert. Da sich parallel dazu die Verfügbarkeit insgesamt leicht eingeschränkt hatte, konnten die Vertreiber ihre bisherigen Forderungen oftmals nach oben korrigieren. Die betraf häufig das komplette Sortiment. Lediglich in Berlin sanken die Notierungen zum Wochenende hin wieder ab, da hier Rückläufer aus dem LEH den Umschlag regulärer Ware ausbremste und die Nachfrage ab Donnerstag eher schwach ausfiel.
Blumenkohl
Französische und italienische Partien dominierten, spanische und belgische ergänzten die Szenerie. Das Interesse war durchaus freundlich und konnte dennoch leicht gestillt werden. Die französischen Produkte konnten dabei hinsichtlich der Qualität am meisten überzeugen. Die Bewertungen zeigten oftmals einen abwärts gerichteten Trend, was den Geschäften verschiedentlich neuen Schwung verlieh. Bestände konnten auf diese Weise verringert werden.
Salat
Eissalat stammte ausschließlich aus Spanien. Die Verfügbarkeit hatte sich nicht wesentlich verändert, sie genügte, um den steten Bedarf zu befriedigen. Verschiedentlich fielen die Anlieferungen aber doch eher knapp aus, sodass sich die Notierungen verfestigten. Rückläufer aus dem LEH bremsten mancherorts die Unterbringung regulärer Ware aus. Zudem verursachten sie mitunter eine weite Preisspanne. Bei Kopfsalat konnte vorrangig auf belgische und italienische Anlieferungen zugegriffen werden. Französische und einheimische Offerten ergänzten das Geschehen. Stimmte die Qualität, konnten die Vertreiber ihre bisherigen Aufrufe in der Regel beibehalten. Lediglich Köln berichtete von grundsätzlichen Verbilligungen. Bei den Bunten Salaten gab es überwiegend französische und italienische Produkte. Bei einer freundlichen Nachfrage ließen sie sich meist flott unterbringen. In München fielen die Artikel mitunter zu klein aus, was aber keine grundlegenden Auswirkungen auf die Bewertungen hatte. Feldsalat vergünstigte sich in München infolge eines abschwächenden Interesses. In Frankfurt verlief der Verkauf der knappen inländischen Chargen zu 18,- bis 20,- € je 2-kgSteige recht schnell. Belgische Erzeugnisse kosteten dort 6,50 € je kg. Die Notierungen von Endivien veränderten sich nicht wesentlich. Die Abladungen stammten aus Italien, komplettierend auch aus Frankreich.
Gemüsepaprika
Spanische Abladungen dominierten vor türkischen. Importe aus Marokko komplettierten das Geschehen, fehlten indes in München und Köln aber gänzlich. Gelbe Schoten erlösten marktübergreifend die besten Notierungen. In Berlin sollten eben dafür bis zu 18,- € je 5-kg-Karton generiert werden. In Hamburg verharrten die Preise für alle Schoten aufgrund schwacher Zufuhren aus den Produktionsländern auf bisherigem Niveau. Hauptlieferland Spanien verringerte sukzessive das Angebot sämtlicher Paprikasorten im Zuge der auslaufenden Ernte und der vor Ort stärker spürbaren Covid-19- Auswirkungen. Auch die dosierten Zufuhren aus der Türkei hielten uneingeschränkt ihre hohen Forderungen fest. Von ebenda kommende 400-g-Folienbeutel kosteten in Frankfurt bis zu 1,40 €.
Weitere und detaillierte Informationen zu Marktberichte finden Sie über unserem Menüpunkt BLE MARKT- UND PREISBERICHT.
Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 06/ 22
Copyright © fruchtportal.de
Veröffentlichungsdatum: 17. Februar 2022