Äpfel: Die dominierende Basis des sortenreichen Sortimentes bildeten weiterhin einheimische Elstar, Boskoop, Braeburn und Jonagold. Auf den Märkten verlief der Handel meist in ruhigen Bahnen, das Interesse konnte ohne Anstrengungen gestillt werden.
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Die Qualität überzeugte, weshalb die Verkäufer ihre Forderungen nur sollten anpassen mussten. Einzig München, welches von knapperen Zuläufen bei guter Nachfrage berichtete, konnte leichte Anhebungen für heimische Ware verzeichnen. Bei den italienischen Zuflüssen überwogen Golden Delicious, Granny Smith und Kanzi. Letztgenannter verteuerte sich in Köln erneut. Neben gelegten Granny Smith im Kaliber 80/85 aus Serbien und der Ukraine trafen in Frankfurt zur Wochenmitte auch preiswerte belgische Boskoop und Jonagold ein, welche sich für 0,75 € je kg gut platziert fanden.
Orangen
Spanische Navelina dominierten zwar noch das Geschehen, ihre Präsenz nahm aber augenscheinlich ab. Stattdessen gewannen Lane Late und Navelate massiv an Bedeutung. Auch spanische Salustiana sowie Navel wurden in einem etwas verstärkten Rahmen abgeladen. Türkische Washington Navel ergänzten das Angebot, fehlten in Köln indes völlig und waren in Berlin nur eine Randerscheinung. Aus Marokko stammten Salustiana, aus Ägypten vorrangig Valencia Late. Italienische Navel rundeten die Warenpalette ab. Bei den Blutorangen überwogen Moro und Tarocco aus Italien. Sanguinelli und Cara Cara aus Spanien trafen verschiedentlich ein. Insgesamt hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten eingeschränkt. Die Nachfrage konnte ohne Schwierigkeiten gedeckt werden. Die Bewertungen entwickelten sich uneinheitlich. Mengeninduziert konnten die Händler ihre Aufrufe durchaus mal heraufsetzen. Infolge qualitativer Mängel waren aber auch sinkende Preise zu verzeichnen.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Mandarinen aus Spanien herrschten augenscheinlich vor: Unter anderem konnte auf Nadorcott, Clemenvilla und Tango zugegriffen werden. Auch Orri standen bereit. Von der Wichtigkeit her folgten israelische Orri, die in organoleptischer Hinsicht meist überzeugen konnten. Türkische Murcott und Tango ergänzten die Szenerie. Auch marokkanische Importe tauchten in eher kleinen Mengen auf. Die Verfügbarkeit von Clementinen hatte sich verengt. Doch auch das Interesse schwächte sich ab. Generell blieben die Notierungen meist konstant, ab und an waren aber auch Verteuerungen infolge der eingeschränkten Versorgung zu beobachten. Dies war auch bei den Mandarinen zu registrieren. Diese vergünstigten sich lediglich in Köln, insbesondere die israelischen Importe verbilligten sich dort.
Zitronen
Spanische Primofiori bestimmten die Vermarktung. Aus der Türkei kamen Lama und Enterdonato, die in Köln jedoch fehlten. Unbehandelte Früchte mit Blatt aus Italien tauchten in Frankfurt auf. Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage. Die Notierungen veränderten sich daher nicht wesentlich. Eine ansprechende Qualität wirkte sich zusätzlich stabilisierend auf die Bewertungen aus. In Berlin mussten die Kunden für die spanischen Offerten dank einer verbesserten Güte etwas tiefer in die Tasche greifen.
Bananen
Der Handel verlief meistens in ruhigen Bahnen. Punktuell hatten sich die Unterbringungsmöglichkeiten verbessert. In Hamburg und Frankfurt verzeichnete man Verteuerungen, speziell die Preise der Erstmarke kletterten in die Höhe. In München hingegen fielen die Bewertungen ab, da sich hier die Bereitstellung ausgeweitet hatte und das Interesse überragte. In Berlin präsentierten sich die Zweitund Drittmarken in einer uneinheitlichen Qualität. Rückläufer aus dem LEH erschwerten den Verkauf regulärer Ware dann noch zusätzlich. Lediglich die Erstmarke blieb von den Beeinträchtigungen verschont.
Blumenkohl
Das Sortiment setzte sich vorrangig aus französischen und italienischen Abladungen zusammen. Spanische und belgische Anlieferungen ergänzten das Geschehen. Die Verfügbarkeit genügte, um den steten Bedarf zu decken. Die spanischen und französischen Offerten konnten hinsichtlich ihrer Qualität in der Regel überzeugen, die belgischen Artikel offenbarten mancherorts konditionelle Schwächen. Generell hatten die Verkäufer nur selten Anlass, an ihren bisherigen Forderungen etwas zu verändern. So verharrten die Notierungen häufig auf dem Niveau der Vorwoche. Lediglich in Köln verzeichnete man zur Wochenmitte Vergünstigungen; diese sollten Überhänge vermeiden.
Tomaten
Weiterhin gab es ein begrenztes Angebot über alle Varietäten und Provenienzen hinweg. Die vielerorts gute Nachfrage brachte den Vertreibern weiterhin hohe bis nochmals leicht steigende Tarife. Rispentomaten stammten vornehmlich aus Spanien und der Türkei, Belgien, die Niederlande und Italien ergänzten in kleineren Mengen. Hier erlösten spanische Produkte im 5-kg-Karton bis zu 16,50 €, belgische Strauchtomaten sogar 22,- € je Karton. Für belgische Offerten vom Strauch sollten in Köln bis zu 5,- € je kg gezahlt werden. Bei den Runden Tomaten hatte Marokko die Nase vor den Spaniern. Italienische und spanische Kirschtomaten konkurrierten mit weiterhin hochwertigen niederländischen Früchten, welche in Berlin weiterhin bis zu 29,- € je 3,7-kg-Aufmachung generierte.
Gurken
Die Präsenz von Zufuhren aus Belgien und vor allem den Niederlanden weitete sich sukzessive aus. Demzufolge verminderte sich langsam die Dominanz der spanischen Partien. Die Wettbewerbssituation nahm dadurch zu und die Preise bröckelten unisono ab, was ergo örtlich zu einer höheren Nachfrage führte. In München hingegen hielten die Notierungen dank eines guten Interesses ihr Niveau, da hier sowohl deren Hauptlieferland Spanien als auch die Beneluxproduzenten nur eingeschränkt lieferten. Die spanische Ernte war in Bayern oft den LEH-Kontrakten vorbehalten; Artikel aus dem Beneluxraum waren aufgrund der noch hoher Energiekosten im Unterglasanbau begrenzt. Bei den Minigurken dominierten spanische und türkische vor niederländischen Offerten. In Berlin war das Angebot knapp und konnte deshalb einen kleinen Preissprung verzeichnen, wogegen Frankfurt preislich attraktive niederländische Artikel in 4-kg-Kartons offerierte.
Gemüsepaprika
Das Marktgeschehen und die Angebotsmengen waren in dieser Woche eher uneinheitlich. Spanien stellte weiterhin das mengenmäßig breiteste Sortiment, gefolgt von türkischen und marokkanischen Schoten. Die Notierungen verharrten auf dem Niveau der Vorwoche und stiegen gegen Ende der Woche vielerorts nochmals leicht an. Türkische 400-g-Beutel wurden in Frankfurt mit fallenden Kursen gehandelt, in Berlin hingegen weiterhin zu 18,- € je 6-kg-Karton preisintensiv angeboten. Im Schatten dessen erfreuten sich ebenda zahlreiche Rückläufer aus dem LEH die Kunden, mit Kursen von 7,- bis 12,- € je 5-kg-Karton. In München erreichten die Händler durch diversifizierte Qualitäten der Ablader größere Preispannen und somit viele Käuferschichten.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 07/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 24. Februar 2022