Eine stärkere Berücksichtigung der Belange der Klein- und mittelständischen Unternehmen sowie Kleinstunternehmer bei Entlastungs- und Fördermaßnahmen hat der Zentralverband Gartenbau e. V. (ZVG) gefordert.
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In einem Brief an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Staatsministerin Sarah Ryglewski verweist der ZVG gemeinsam mit der Bundesfachgruppe Gemüsebau (BfG), der Bundesfachgruppe Obstbau, dem Bundesverband Zierpflanzen (BVZ) und dem Bund Deutscher Champignon- und Kulturpilzanbauer e. V. (BDC) auf die steigenden Belastungen im Produktionsgartenbau und führt unter anderem die Kostensteigerungen bei Energie, Düngung und Logistik an.
Maßnahmen zur Entlastung würden aber vor allem mit der industriellen Wirtschaft diskutiert, heißt es weiter in dem Schreiben. Die Belange von Kleinst- und Kleinunternehmen fänden dabei kaum Berücksichtigung. Für den Erhalt der regionalen Produktion und regionalen Wertschöpfung sei es aber unabdingbar, dass auch diese gehört und berücksichtigt werden.
Beispielhaft für die Problematik führen die Unterzeichner die CO2-Bepreisung und die Carbon-Leakage-Verordnung an. Der Gartenbau habe erreicht, dass die energieintensiven Teilsektoren einen Antrag auf nachträgliche Zulassung für die Entlastungsmaßnahmen stellen könnten. Allerdings sei das Verfahren weiterhin auf die Großindustrie ausgerichtet, so dass ein Großteil der Unternehmen von einer Förderung ausgeschlossen werde.
Quelle: ZVG/BfG/Bundesfachgruppe Obstbau/BVZ/BDC
Veröffentlichungsdatum: 28. Februar 2022