Noch immer herrschten einheimische Äpfel vor: Elstar, Jonagold und Boskoop bildeten erneut die Basis des Sortimentes. Tenroy, Braeburn und Pinova folgten von der Bedeutung her. Die Relevanz von Fräulein verminderte sich, stattdessen trafen in einem verstärkten Rahmen Wellant ein.
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Aus Frankreich und Italien stammten unter anderem Granny Smith und Golden Delicious. Die polnischen Anlieferungen dehnten sich augenscheinlich aus: Sie traten speziell in Frankfurt in Erscheinung. In Hamburg ergänzten Importe aus der Slowakei das Geschehen. Niederländische und belgische Artikel komplettierten das Angebot. Die Nachfrage war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte ohne Schwierigkeiten befriedigt werden.
Die Bewertungen veränderten sich daher nicht wesentlich. Punktuell hatte sich der Absatz witterungsbedingt verlangsamt, was sich aber nicht grundlegend auf die Notierungen auswirkte. In Berlin etablierte sich bei den einheimischen Partien eine weite Preisspanne, hervorgerufen durch eine uneinheitliche Güte sowie unterschiedliche Aufmachungsarten.
Tafeltrauben
Es stand eine breitgefächerte Warenpalette bereit. Zuflüsse aus Südafrika dominierten, Zugänge aus Peru und Namibia ergänzten die Geschäfte. Insgesamt hatte sich die Versorgung leicht eingeschränkt. Da sich aber auch das Interesse begrenzt hatte, stellten die verringerten Anlieferungen kein erhebliches Problem dar. Ansprechend ausgefärbte, große und schmackhafte Früchte waren bei den Kunden am beliebtesten. Infolge von den eingeengten Unterbringungsmöglichkeiten, Rückläufern aus dem LEH sowie aufgelaufenen Beständen waren Vergünstigungen eigentlich unumgänglich. Doch auch diese sorgten nicht durchgängig für einen besseren Zugriff seitens der Käufer. Nur vereinzelt waren auch Verteuerungen zu beobachten, die vor allem auf einer verminderten Bereitstellung einzelner Varietäten basierte.
Kleinfruchtige Zitrusfrüchte
Langsam bog die Saison auf ihre Zielgerade ein. Die Anlieferungen genügten zwar noch, um den Bedarf zu decken, sie verringerten sich aber augenscheinlich. Clementinen hatten sich aus der Vermarktung schon fast verabschiedet. Bei den Mandarinen standen inzwischen Orri aus Israel und Spanien im Vordergrund. Spanische Nadorcott, türkische Murcott und Tango sowie marokkanische Nadorcott spielten eine eher untergeordnete Rolle. Italienische Produkte komplettierten das Geschehen. Das Interesse hatte sich eingeschränkt. Die Preise blieben meist konstant. Ab und an tendierten sie aber infolge begrenzter Unterbringungsmöglichkeiten auch abwärts.
Zitronen
Spanische Primofiori sowie türkische Lama und Enterdonato bildeten die Basis des Angebotes. Die Nachfrage konnte problemlos befriedigt werden. Die Notierungen veränderten sich nur selten: In München sanken sie für die spanischen Offerten ab, in Berlin tendierten sie für die spanischen Erzeugnisse leicht nach oben. In Frankfurt gab es spanische Limon Rojo: Die rotschalige Frucht wurde zu stolzen 20,- bis 22,- € je 10er-Karton umgeschlagen. Dort tauchten auch italienische AmalfiZitronen auf, die 2,70 € je kg kosteten.
Bananen
Insgesamt verlief die Vermarktung in ruhigen Bahnen. Angebot und Nachfrage hielten sich hinreichend die Waage. Dennoch verharrten die Bewertungen nicht immer auf bisherigem Niveau. Allerdings war keine klare Linie zu erkennen: Punktuell vergünstigte sich die Erstmarke, die anderswo teurer wurde. Auch bei den Zweitmarken waren sowohl steigende als auch absinkende Notierungen zu verzeichnen.
Blumenkohl
Die vorherrschenden französischen und italienischen Offerten wurden von spanischen Artikeln flankiert. Belgische Produkte gab es ausschließlich in Frankfurt in einem geringen Rahmen. Der Bedarf war nicht besonders stark ausgeprägt und konnte mit Leichtigkeit befriedigt werden. Die Notierungen blieben in ihren bisherigen Spannen. Dabei waren manchmal die spanischen, ab und an aber auch die französischen oder italienischen Chargen am teuersten. Je näher das Wochenende rückte, desto mehr intensivierte sich der Kundenzugriff, was sich aber nicht grundsätzlich auf die Forderungen der Vertreiber auswirkte.
Salat
Bei Kopfsalat dominierten belgische Partien vor italienischen. Inländische, französische und niederländische Abladungen ergänzten das Geschehen. Bei Eissalat konnte ausschließlich auf spanische Produkte zugegriffen werden. Bei den Bunten Salaten überwogen französische und italienische Anlieferungen. Endivien stammten in der Regel aus Italien, französische Artikel komplettierten das Angebot. Beim Feldsalat herrschten französische und italienische Zufuhren vor. Deutsche Produkte spielten nur eine kleine Rolle und vergünstigten sich in München mengeninduziert. Generell sanken die Bewertungen bei allen Salaten eher ab als dass sie anstiegen. Sämtliche Märkte berichteten von Vergünstigungen, hervorgerufen durch eine zu schwache Nachfrage, Rückläufer aus dem LEH sowie aufgelaufenen Beständen, die minimiert werden mussten. Die Vergünstigungen hatten aber kaum Einfluss auf die anschließenden Unterbringungsmöglichkeiten, die sich nicht wesentlich verbesserten. Lediglich vereinzelt blieben die Notierungen konstant. Verteuerungen waren eine absolute Ausnahme.
Gurken
Die Angebotsverlagerung von spanischen auf mehr mitteleuropäischen Ware vollzieht sich auf allen Märkten. Somit wurden in dieser Woche die Ankünfte aus den Niederlanden nochmals präsenter und konkurrierten mengenmäßig mit den südspanischen. Belgien folgte von der Bedeutung her. In München ergänzten griechische und auch heimische Offerten das Angebot. Letztere wurde auch ab der Wochenmitte in Frankfurt in der Größe 400/500 gesichtet. Kleinere Zufuhren aus inländischen Treibhäusern werden in den Folgewochen auch auf anderen Großmärkten erwartet. Die Notierungen verharrten im Wochenverlauf generell auf einem stabilen Niveau, vergünstigten sich aber aufgrund der stärkeren Ankünfte insgesamt im Vergleich zur Vorwoche leicht.
Gemüsepaprika
Spanische Schoten dominierten tricolor das ruhige Marktgeschehen vor türkischen und örtlich auch marokkanischen. Tunesien lieferte erstmalig kleinere Mengen rote California nach Frankfurt. Trotz der in Teilen nicht vollumfänglichen Farbausfärbung blieben die Notierungen im Niveau der Vorwoche, da die allgemeine Bereitstellung knapp ausfiel. Die Wintereinbrüche Ende Januar in den bedeutenden Anbauländern wirkte auf den Märkten noch stark nach. Berlin handelte zunehmend Spitzpaprika aus Spanien, welcher mitunter auch als Klasse II vertrieben wurde. In Köln standen abermals orangefarbene Produkte aus den Niederlanden zur Verfügung.
Weitere Informationen
Frankfurt
Marokkanische und spanische Himbeeren und Heidelbeeren starteten zum Wochenstart mit höheren Bewertungen, die auch bis Freitag Bestand hatten. Erdbeeren hingegen verbilligten sich, trotz der etwas besseren Beachtung am Donnerstag und Freitag. Neu im Programm waren chilenische Pfirsiche und Nektarinen. Das Interesse an deutschen und niederländischen Rhabarber hielt sich noch in Grenzen. Jedoch kam die Saison von Spargel langsam in Schwung. So war der erste italienische lose Bleichspargel in 5-kg-Holzsteigen am Montag zu 20,- € je kg zu bekommen. Griechenland folgte mit violetten Stangen ab Donnerstag zu 12,- € je kg und hielt am Freitag 400-g-Bunde Grünspargel bereit. Ebenso für Wochenendgeschäft beteiligte sich italienischer Grünspargel in 400-g- und 500-g-Bunden.
Importe aus Peru und Mexiko komplettierten den Handel. Die Eingangsmengen bei italienischen und spanischen Dicken Bohnen stiegen an. Erbsen waren kaum vorhanden und mit über 4,- € je kg recht teuer. Deutscher Kopfkohl konnte preislich deutlich zulegen.
Hamburg
Neben den üblichen Herkünften wurden auch türkische Kiwi in 30er-Sortierung angeboten. Sie wurden trotz knapp 2,- € je kg gerne als Alternative zu den griechischen Lieferungen gekauft.
München
Mit den inzwischen fast schon frühlingshaften Tagestemperaturen erwachte langsam die Nachfrage nach italienischen und spanischen Erdbeeren. Mango und Ananas standen weiter im Fokus der aufnehmenden Hand und verblieben auf den angehobenen Preisansätzen aus der Vorwoche. Etwa eine Woche früher als im Vorjahr eröffnete die europäische Saison von Spargel mit ersten Offerten aus Griechenland, Italien und Spanien; die anfängliche Euphorie schwand aber schnell, zumal Folgelieferungen ausblieben. Erste Offerten an inländischem Rhabarber aus Treibhäusern trafen vom Niederrhein ein. Ägyptische Buschbohnen blieben teils auch aus Gründen eingeschränkter Transportmöglichkeiten im Luftfrachtbereich weiterhin knapp, sodass die Angebotslücke mit senegalesischen Importen verkleinert wurde. Spanische Gemüsezwiebeln verteuerten sich aufgrund gestiegener Abgangspreise.
Berlin
Die Ankünfte von Erdbeeren nahmen im Verlauf deutlich zu und brachten den oftmals sehr attraktiven Sendungen aus Griechenland, Spanien eine zügige Leerung. Artikel aus Italien und Marokko ergänzten in geringem Rahmen das Geschehen. Sehr ansprechende Auberginen kamen neben Spanien mittlerweile auch aus den Niederlanden und wurden so im Verlauf merklich günstiger. Ab Dienstag traf erster Spargel aus Griechenland, wahlweise in weiß oder violett ein. Dieser wurde sowohl in 5-kg-Körben als auch als 500-g-Bunden umgeschlagen und generierte erst zum Wochenende hin eine freundliche Beachtung. Die Anlieferungen von Zucchini hatten sich ebenfalls ausgeweitet, denn temporäre, äußerst üppige Ankünfte aus Marokko belasteten die reguläre Abwicklung und bescherten so allen Herkünften kräftige Verbilligungen.
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Mit freundlicher Genehmigung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) dürfen wir diesen Text auf der Website zur Verfügung stellen (Menüpunkt "BLE MARKT- UND PREISBERICHT").
Quelle: BLE-Marktbericht KW 08/ 22
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Veröffentlichungsdatum: 03. März 2022