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"Europas Landwirtschaft muss sich mit einem Nahrungsschutzschild zur Bewältigung der Folgen zweier großer Krisen wappnen"

Dem Krieg in der Ukraine und dem Klimawandel: Copa und Cogeca haben eine Koordinierungssitzung unter Teilnahme ihrer Mitglieder abgehalten, um  sich mit der humanitären Lage infolge des  Krieges in der Ukraine und den ersten Reaktionen nach der außerordentlichen Sitzung des Agrarund Fischereirates unter französischer Präsidentschaft zu befassen.

Bildquelle: Shutterstock.com Einkauf
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Die Agrargemeinschaft hat in allen EU-Mitgliedstaaten ihre aufrichtige Solidarität mit dem ukrainischen  Volk  bekundet.  Die  europäischen  Landwirtinnen  und  Landwirte  haben  mit  der  Aufnahme von Flüchtlingen auf ihren Höfen und der Sammlung von Geldspenden begonnen, und bereits die ersten Konvois mit Lebensmitteln und Hilfsgütern losgeschickt. Copa-Cogeca wird auf seiner  Website  weitere Informationen  für  die  Landwirte,  Genossenschaften  und Bürger  veröffentlichen, die die Maßnahmen der EU-Agrargemeinschaft unterstützen möchten.
 
In  den  kommenden  Tagen  wird  die  ukrainische  Landwirtschaftsorganisation  UNAF (Ukrainisches Nationales Agrarforum)  als Partnerorganisation  von Copa  und Cogeca  der  europäischen Agrargemeinschaft  beitreten.  Cogeca-Präsident  Ramon  Armengol  erklärte  hierzu:  „Die  Willkommenheißung  unserer  ukrainischen Kolleginnen  und Kollegen  bei Copa  und Cogeca  ist  der logische nächste Schritt der Solidarität, die von den Landwirten und ihren Genossenschaften vor Ort unter Beweis gestellt wird. Die europäischen Landwirte mobilisieren sich auf allen Ebenen, um der ukrainischen Bevölkerung und den Flüchtlingen, die in allen Mitgliedstaaten ankommen, konkrete Hilfe zu leisten.“

Erste politische und wirtschaftliche Analysen  zeigen deutlich die enormen Herausforderungen, denen  sich die  europäische Landwirtschaft im Zuge des Wiederaufbaus  auf kurze und mittlere Sicht stellen muss. Dieser Krieg inmitten Europas wird noch über mehrere Jahre hinweg weltweite Folgen haben. Die meisten Produktionsbereiche werden davon direkt oder indirekt betroffen  sein.  Eine  europäische  Antwort,  die  dieser  humanitären  und  wirtschaftlichen Katastrophe gerecht wird, ist daher unerlässlich. Aus diesem Grund erwarten Copa und Cogeca, dass die Europäische Kommission  am 8. März umfassende,  solide und  sofort umsetzbare Maßnahmen  ergreift.  Außergewöhnliche  Umstände  erfordern  außergewöhnliche  Maßnahmen.  Es  ist  von  entscheidender Bedeutung, dass diese Maßnahmen rasch umgesetzt werden. Während manche Sektoren, die bereits stark unter den Preissteigerungen infolge der Corona- und Energiekrise leiden, eine unverzügliche Unterstützung benötigen, brauchen wiederum andere Landwirte klare politische Leitlinien für die beginnende Aussaat.

Copa-Präsidentin  Christiane  Lambert  stellte  klar:  „Die  russische  Regierung  setzt  die  Ernährungssicherheit  als Waffe  ein. Dagegen müssen wir uns mit  einem Nahrungsschutzschild wehren. Wir  sind der festen Überzeugung, dass  es wie bei der Energie  auch in der Landwirtschaft möglich  ist,  unsere  strategische  Autonomie  zu  stärken  und  dabei  weitere  Fortschritte  in  der Nachhaltigkeit  zu  erzielen.  Es  ist  kontraproduktiv,  diese  beiden  Dimensionen  gegeneinander auszuspielen, wie wir es in den vergangenen Tagen in Brüssel erleben mussten. Wir müssen unsere Landwirtschaft heute aufrüsten, um zwei große Krisen gleichzeitig zu bewältigen: den Krieg in der Ukraine und den Klimawandel.“

Quelle: Copa Cogeca

 

Veröffentlichungsdatum: 10. März 2022