Nach einer im letzten Jahr durchgeführten Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung fallen in Deutschland jährlich über 103.000 Tonnen Verpackungsmüll für vorverpacktes frisches Obst und Gemüse an.
Quelle: QS Qualität und Sicherheit GmbH
Sogenannte Coatings, sprich hauchdünne Schutzschichten auf Lipid- oder Zuckeresterbasis, stellen neben Verpackungen aus Papier, Glas oder biologisch abbaubaren Kunststoffen, eine ökologisch sinnvolle Lösung zu Plastikverpackungen dar. Doch können die Beschichtungen die Produktqualität von Obst und Gemüse mit essbarer Schale erhalten und wie ist es um die Verbraucherakzeptanz von Coatings bestellt? Diesen und weiteren Fragen ging ein vom QS-Wissenschaftsfonds Obst, Gemüse, Kartoffeln gefördertes Forschungsprojekt des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie nach, dessen Abschlussbericht jetzt veröffentlicht wurde.
Dabei kam das Forscherteam um Projektleiter Dr. Martin Geyer u. a. zu dem Ergebnis, dass insbesondere verzehrbare Coatings auf Lipidbasis einen positiven Effekt auf den Qualitätserhalt von Produkten mit hohem Wasserverlust und Gasaustausch, wie zum Beispiel Gurken und Birnen, haben. Coatings auf Zuckeresterbasis konnten dagegen weniger überzeugen. Auch die Verbraucherakzeptanz ist noch nicht gesichert. Da Verbraucher tendenziell eher unverpackte Obst- und Gemüse-Produkte präferieren und gleichzeitig hohe Anforderungen an die Abwaschbarkeit und Deklaration der Beschichtung stellen, ist die Akzeptanz von Coatings bei Konsumenten noch nicht sonderlich ausgeprägt.
Den vollständigen Abschlussbericht zum Forschungsprojekt Coating von Obst und Gemüse; Produkt- und Verbraucherverhalten des Leibniz-Instituts für Agrartechnik und Bioökonomie mit allen wichtigen Ergebnissen finden Sie hier Pdf).
Zusätzlich finden Sie auf der QS-Webseite eine aktuelle Übersicht mit allen aktuell durch den QS-Wissenschaftsfonds geförderten bzw. bereits abgeschlossen Forschungsprojekten.
Quelle: QS Qualität und Sicherheit GmbH
Veröffentlichungsdatum: 11. März 2022