In dieser Saison beginnt bei Pfalzmarkt eG die Ernte der ersten „Pfälzer Frühlingsspargel“ so früh wie lange nicht mehr: Im Vergleich zum Vorjahr startet Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse jetzt etwa drei Wochen eher in die Spargelsaison.
Während Pfalzmarkt-Erzeuger Tim Ballreich aus Dudenhofen dazu sogenannte „Spargel-Spinnen“ einsetzt, sticht sein Kollege Thomas Reeb aus Dudenhofen (im Bild links oben) den Spargel auf dem traditionellen Weg, ohne maschinelle Unterstützung. Foto © Pfalzmarkt eG
Da sich die Böden und das milde Klima hervorragend für den frühen Anbau eignen, ist die „Pfalz“ traditionell ein besonders früher und gewichtiger Spargelproduzent. Hinzu kommen die umfangreichen, sehr zeit- und arbeitsintensiven Maßnahmen der Pfalzmarkt-Erzeuger zur Ernteverfrühung. Der Einsatz von schwarzer Folie und Pflanztunneln beschleunigen den natürlichen Erntevorsprung der Region nochmals entscheidend. Hinzu kommt der milde Winter mit wenig Frost, der das frühzeitige Wachstum auf den Spargelfeldern in der Pfalz zusätzlich gefördert hat.
Während Pfalzmarkt-Erzeuger Tim Ballreich aus Dudenhofen dazu sogenannte „Spargel-Spinnen“ einsetzt, sticht sein Kollege Thomas Reeb aus Dudenhofen (im Bild links oben) den Spargel auf dem traditionellen Weg, ohne maschinelle Unterstützung. Foto © Pfalzmarkt eG
Vorbereitungen bei Erzeugern und im „Spargelbüro“ weitgehend abgeschlossen
Ein weiteres Indiz, dass die Spargelernte jetzt sehr zügig wieder volle Fahrt aufnimmt, ist die Tatsache, dass die finalen Vorbereitungen auf der Erzeugerseite und im Vertriebsteam bei Pfalzmarkt eG weitgehend abgeschlossen sind. Seit Mitte dieser Woche ist das traditionelle Spargelbüro in Mutterstadt besetzt. Die dort ansässigen Marktexperten kümmern sich bis zum Ende der Spargelsaison, dem Johannistag am 24. Juni, ausschließlich um den Verkauf des königlichen Stangengemüses.
Vermarktungsexperten rechnen sehr schnell mit Zunahmen der Mengen
Spargel-Liebhaber dürfen sich freuen: Bereits vergangene Woche wurden in der „Pfalz“ kleinere Mengen – vorwiegend für den Verkauf über Hofläden und Wochenmärkte – gestochen. Karl Völcker, Leiter des Spargelbüros bei Pfalzmarkt eG sagt: „Passt die Wettervorhersage weiterhin so gut, dann rechnen wir bei unseren 30 Spargelerzeugern bei Pfalzmarkt sehr schnell mit einer Zunahme der Erntemengen. Alles, was die Kulturen jetzt noch brauchen, ist etwas mehr Sonne und Regen!“
Anbaufläche bei Pfalzmarkt eG liegt mit etwa 650 Hektar auf Vorjahresniveau
Die Anbaufläche wird 2022 vermutlich auf dem Vorjahresniveau von etwa 650 Hektar liegen. Da die mehrjährigen Anlagen in den beiden Vorjahren coronabedingt oftmals nicht zu 100 Prozent beerntet wurden, erwartet der Spargelprofi Karl Völcker „sehr gute Erträge“ in der laufenden Saison.
Ab der Kalenderwoche 14 stehen ausreichend Mengen für den LEH bereit
Mit größeren Erntemengen, die dann über die Handelsplattform in Mutterstadt bundesweit an den Lebensmitteleinzelhandel (LEH) geliefert werden, rechnet Deutschlands Marktführer für selbst erzeugtes Obst und Gemüse – immer vorausgesetzt das Wetter spielt mit – dann ab Kalenderwoche 14.
In dieser Saison beginnt bei Pfalzmarkt eG die Ernte der ersten „Pfälzer Frühlingsspargel“ so früh wie lange nicht mehr. Foto © Pfalzmarkt eG
Kooperation: Gemeinsam mit der OGZ bündelt Pfalzmarkt eG Erntemengen
Ein Erfolgsbaustein für eine passgenaue Vermarktung ist die Zusammenarbeit mit der Obst- und Gemüsezentrale Rhein-Main eG (OGZ) in Griesheim. Bei Bedarf werden die Erntemengen bei frischem Freilandspargel tagesaktuell gebündelt. Auf diese Weise können der Appetit der bundesdeutschen Verbraucher und entsprechend große Bestellmengen des LEH bestmöglich bedient werden.
Grüner Spargel liegt im Trend und legt bei der Anbaufläche weiter zu …
Bei Pfalzmarkt eG hat der Anteil von Grünspargel im Anbau wiederum leicht zugenommen. 2021 umfasste dieser etwa acht Prozent der Anbaufläche bei Spargel. 2022 werden es voraussichtlich zehn Prozent sein. In der abgeschlossenen Saison hatte Pfalzmarkt eG 18 Größensortierungen und Handelsklassen weißer Spargel und vier entsprechende Kategorien bei grünem Spargel im Angebot.
Überproportionaler Anstieg der Produktionskosten bremst Freude der Erzeuger
Die Produktionskosten für die 120 aktiven Pfalzmarkt-Erzeuger werden – unter anderem wegen der hohen Inflationsrate und der Anhebung des Mindestlohns – überproportional steigen. Welchen Einfluss dies auf die Verbraucherpreise bei Spargel haben wird, kann zum gegenwärtigen Zeitpunkt der Saison nicht abgesehen werden.
Erstes Freilandgemüse: Pfalzmarkt eG beliefert seit Kalenderwoche 10 den LEH
Der Zeitvorsprung beim Spargel wirkt sich auch auf den Start in die deutsche „Salat- und Gemüse-Saison“ aus. Bereits seit Anfang März beliefert Pfalzmarkt eG den LEH und die bundesweiten Verbraucher mit erntefrischen Bundzwiebeln aus der Pfalz. Reinhard Oerther, Vorstand bei Pfalzmarkt eG erklärt: „Neben Bundzwiebeln ist seit dieser Woche zusätzlich Rhabarber im Angebot, nächste Woche folgen Radieschen. Wir sind sehr optimistisch, dass dann auch sehr zeitnah wieder knackfrische Kopf- und Blattsalate das Pfalzmarkt-Angebot weiter bereichern werden!“
Quelle: Pfalzmarkt für Obst und Gemüse eG
Veröffentlichungsdatum: 25. März 2022