Der Übergang zur deutschen Produktion von Salaten läuft holprig. Das Angebot an Blattgemüse hat sich erneut verknapp. In den Winterproduktionsgebieten Italien, Frankreich und Spanien fiel die Witterung für das Wachstum alles andere als ideal aus, so die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH (AMI).
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In der nun auslaufenden Saison für Bunte Salate in Südfrankreich und Italien schwindet das Angebot aus der Exportproduktion nun deutlich. Zuletzt haben in Italien Fröste das noch verfügbare Freilandangebot dezimiert, und auch in Südfrankreich herrschten in der 1. Monatshälfte ungünstige Wachstumsbedingungen. Darüber hinaus wirkt sich die schwierigere Transportkette auf die Warenverfügbarkeit aus. In Süd- und Südwesteuropa haben Streiks im Transportwesen den Weitertransport erschwert. Die Durchschnittspreise für Lollo Bionda aus Frankreich liegen in der aktuellen 13. Woche an den deutschen Großmärkten um knapp 47 % über dem Niveau der Vorjahre.
Alternativen gesucht
Der Handel greift bei der recht dünnen Warendecke nun stärker auf Ware des Beneluxraumes zurück. Anders als in den Vorjahren zeigt belgische Ware an den deutschen Großmärkten eine deutlich stärkere Präsenz.
Deutsche Salate gefragt
Auch wenn in Deutschland zuletzt nahezu frühlingshafte Witterungsbedingungen herrschten, sind Salate aus der deutschen Freilandproduktion noch nicht erntereif. Vielmehr läuft die Ernte in den deutschen Gewächshausproduktion nun stärker an. Der Handel zeigt großes Interesse an dem allmählich verfügbaren deutschen Angebot, so dass mit einem raschen Herkunftswechsel bei Bunten Salaten zu rechnen ist.
Auch Eissalat ist knapp
Alternativen stehen bei Salaten wenig zur Verfügung, denn auch die Versorgung der Märkte mit Eissalat gestaltet sich derzeit schwierig. In den spanischen Anbaugebieten wurde die Ernte für Tage aufgrund der hohen Niederschläge unterbrochen. Sowohl für die Lieferungen an die Supermarktketten als auch für das Großmarktgeschäft fehlt Ware. Die Preise sind in kürzester Zeit in die Höhe geschossen. An den deutschen Großmärkten wird für Eisbergsalat aktuell zwischen 12 und 16,50 EUR/8-10 St. aufgerufen. Zum Wochenstart lagen die Preise noch zwischen 9,50 und 12,25 EUR/8-10 St. Damit liegen die Preise um 20 % über dem Vorjahresniveau. Inzwischen können die Anbauflächen wieder befahren und beerntet werden, so dass in der kommenden 14. Woche mit einer höheren Versorgung gerechnet wird. Aus der deutschen Produktion werden im Übergang zum Mai erste Mengen zu erwarten sein.
Quelle und Copyright: AMI-informiert.de (AMI, 31.03.2022)
Veröffentlichungsdatum: 04. April 2022