Der Absatz bei Tafeläpfeln zeigte sich auch im Februar zwar stabil, es fehlte aber an der gewohnten Dynamik. Aufgrund der vergleichsweisen niedrigen Bestandszahlen am Bodensee bestand aber keinerlei Druck im Abverkauf, die durchschnittlichen Preise für Tafelware Klasse I lagen daher über Wochen mehr oder weniger konstant bei rund 60 €/dt.
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Durch die Faschingsferien Anfang März hat sich der Umschlag teilweise nochmals verlangsamt. Nach Ferienende erholte sich die Nachfrage allerdings wieder und zeigte sich sogar zunehmend freundlicher. Grund für die Belebung könnte die frühlingshafte Witterung sein, die nun auch den Absatz über die Wochenmärkte verbessert. Die Nachfrage bewegt sich aber dennoch auf einem deutlich niedrigeren Niveau, als üblich.
Aktuell wird Braeburn verstärkt beworben, um die Sorte bis Ende April geräumt zu bekommen. Die Preisgestaltung zeigt sich dabei flexibel. Zurzeit liegen die durchschnittlichen Preise für Tafeläpfel Klasse I laut vorläufiger Marktstatistik bei rund 56 €/dt.
Obwohl zu Beginn der Saison am Bodensee deutlich weniger (-21 %) eingelagert wurde, nähern sich die Vorräte aufgrund der schwachenNachfrage zunehmend dem höheren Niveau des Vorjahres an. Deshalb gilt es für die restliche Saison, die gleichen Mengen wie im 2021 zu vermarkten, bei einer insgesamt ruhigeren Nachfrage und ungewissen Verschiebungen im Welthandel aufgrund des Ukraine-Krieges. So wird aktuell die für dorthin bestimmte Ware nach West-Europa umgeleitet. Erste Exporte gingen auch nach UK, die aber auch in einem geringeren Umfang ausfielen als üblich. Die exportierten Mengen gehen vorzugsweise auf den freien Markt, für die Vermarktung im Handel fehlt es oftmals an den nötigen Zuckerwerten. Zudem treten günstige Konkurrenzprodukte, wie Bananen und Beeren, nun zunehmend in Erscheinung.
Andererseits wird die Überseesaison für Äpfel aufgrund diverser Probleme im globalen Handel voraussichtlich etwas später beginnen als üblich. Zudem werden die Preise für Überseeware wegen hoher Transport- und Containerkosten wohl auch deutlich höher ausfallen. Eine große Konkurrenz aus Übersee ist für das heimische Sortiment damit wohl nicht zu erwarten.
Quelle: LEL Schwäbisch Gmünd Agrarmärkte Aktuell: – März 2022
Veröffentlichungsdatum: 06. April 2022