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Schleswig-Holstein: Gut ein Viertel des Gemüseanbaus nach ökologischen Produktionsmethoden

Im vergangenen Jahr haben 88 Betriebe in Schleswig-Holstein auf 1 913 Hektar (ha) Freiland­gemüse nach ökologischen Richtlinien erzeugt. Das sind rund 27 Prozent der gesamten Gemü­seanbaufläche im Freiland.

Bildquelle: Shutterstock.com  Gemuese Karotten
Bildquelle: Shutterstock.com

Bezogen auf die Erntemenge wurden 2021 knapp 20 Prozent des gesamten Gemüses ökologisch erzeugt. So wurden gut die Hälfte der Möhren und Karotten, 90 Prozent der Roten Bete und 100 Prozent der Frischerbsen zum Drusch nach Öko-Richtlinien produziert, so das Statistikamt Nord.

Insgesamt bauten im vergangenen Jahr 358 schleswig-holsteinische Betriebe auf einer Fläche von 8 065 ha Gemüse und Erdbeeren an. Damit stieg die Anbaufläche im Vergleich zum Erhe­bungsjahr 2020 um zwei Prozent. Da wie in den Vorjahren die Anzahl der Betriebe sank (minus fünf Prozent), stieg die durchschnittliche Betriebsgröße auf knapp 23 ha Anbaufläche für Ge­müse und Erdbeeren.

Die Gemüseanbaufläche im Freiland betrug im Erhebungsjahr 7 091 ha und lag damit zwei Pro­zent über der Vorjahresfläche. Bewirtschaftet wurde die Fläche von 318 Betrieben.

Die Erntemenge von Freilandgemüse betrug 2021 insgesamt rund 358 500 Tonnen (t) und lag damit knapp auf dem Niveau des Vorjahresergebnisses. Die wechselhafte Witterung begüns­tigte Pilzerkrankungen und verursachte bei einigen Gemüsearten Einbußen bei der Ernte. Zudem wirkten sich für die Betriebe auch in diesem Jahr die durch die Corona-Pandemie ent­standenen Absatzschwierigkeiten und der Arbeitskräftemangel aus.

Auf dem größten Teil der Freilandflächen, hauptsächlich in Dithmarschen, wird traditionell Kopf­kohl angebaut. Die Kopfkohlanbaufläche (Rot-, Weiß- und Wirsingkohl) umfasste im vergange­nen Jahr 3 298 ha und nutzte knapp 47 Prozent der gesamten Gemüseanbauflächen im Frei­land. Hauptkohlart war der Weißkohl mit einem Anbauumfang von 2 392 ha. Dieser erzielte einen Durchschnittsertrag von 773 Dezitonnen je Hektar (dt/ha) und lag damit knapp über dem Vorjahresniveau.

Im Erhebungsjahr 2021 wurden von 44 Betrieben auf 471 ha rund 1 900 t Spargel produziert. Knapp 60 Prozent (280 ha) der schleswig-holsteinischen Spargelanbaufläche lagen in den Krei­sen Herzogtum Lauenburg, Stormarn und Segeberg. Der sehr gute landesweite Durchschnitts­ertrag lag bei 51,2 dt/ha.

Erdbeeren wurden von 82 Betrieben auf einer Freilandfläche von insgesamt 935 ha erzeugt. Im Erhebungsjahr 2021 wurde aufgrund feucht-warmer Witterung und dem daraus entstandenen Schimmelpilzbefall ein sehr bescheidener Durchschnittsertrag von 78,8 dt/ha erzielt. So konn­ten nur rund 5 950 t der beliebten Früchte geerntet werden. Der Anbau von Erdbeeren unter Folientunneln nimmt beständig zu. So konnten bereits 75 ha ermittelt werden, auf der diese ernteverlängernde Produktionsmethode zum Einsatz kam.

Der Gemüseanbau unter sog. hohen begehbaren Schutzabdeckungen – z. B. Gewächshäuser und hohe Folientunnel –, umfasste gut 39 ha; diese wurden von 73 Betrieben bewirtschaftet.

Quelle: Statistikamt Nord

Veröffentlichungsdatum: 07. April 2022