Die Untersuchungen von frischem Obst aus konventionellem Anbau zeigen z. T. eine Verschlechterung der Rückstandssituation im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffällig waren exotische Früchte – insbesondere Granatäpfel und Maracuja. Bei drei der untersuchten Proben waren die nachgewiesenen Pestizidgehalte gesundheitlich relevant. Unser Tipp generell: Waschen Sie Obst vor dem Verzehr mit warmem Wasser ab, ein Teil der Rückstände lässt sich so entfernen.
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Übersicht
Im Jahr 2021 wurden am CVUA Stuttgart insgesamt 752 Proben Frischobst aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 700 verschiedenen Pestiziden, Pestizidmetaboliten sowie Kontaminanten untersucht (über 1000 Stoffe inklusive Screening Methoden). 711 dieser Proben (95 %) wiesen Rückstände von insgesamt 192 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffen auf (gemäß den gesetzlichen Definitionen). Insgesamt wurden 4556 Rückstände quantifiziert.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist die Beanstanungsquote bezüglich Höchstgehaltsüberschreitungen deutlich angestiegen: bei 69 Obstproben (9,2 %) wurden Überschreitungen der Höchstgehalte festgestellt (zum Vergleich, im Jahr 2020: 5,3 %, im Jahr 2019: 5,7 % (3,1 % ohne formale Chloratbeanstandungen1), im Jahr 2018: 7,0 % (4,6 % ohne formale Chloratbeanstandungen), 2017: 7,0 % (4,1 % ohne formale Chloratbeanstandungen). Insgesamt wurden im Berichtsjahr Höchstmengenüberschreitungen bei 45 unterschiedlichen Stoffen festgestellt. Dabei gab es keinen Hotspot bezüglich einer bestimmten Matrix-Wirkstoff Kombination, d. h. selbst bei den Auffälligen Granatäpfeln war nicht nur ein Stoff auffällig.
Betrachtet man die Herkunftsländer mit der höchsten Quote an Überschreitungen genauer, so zeigt sich, dass in den Top 5 überwiegend Drittländer vertreten sind
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Quelle: CVUA Stuttgart
Veröffentlichungsdatum: 29. April 2022