Am 3. Mai wurde der Bericht des Europaparlaments zum EU-Bio-Aktionsplan im Plenum desselben mit wenigen Gegenstimmen angenommen. An sich ein Formalakt, der allerdings in Zeiten enormen Biodiversitäts-Rückgangs und Bedrohungen der Lebensmittelproduktion durch die Auswirkungen der Klimakrise sowie von Teuerungen in Folge von Abhängigkeiten von fossilen Rohstoffen besondere Aufmerksamkeit verdient.
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EU-Bio-Aktionsplan trägt notwendiger Ökologisierung der Landwirtschaft Rechnung und entspricht Konsumentenwunsch nach mehr Bio
„Mit dem Ziel, die Bio-Landwirtschaft in der EU auf 25 % der Fläche zu steigern, hat die Kommission der Notwendigkeit einer Ökologisierung der Landwirtschaft Rechnung getragen. Die Bio-Landwirtschaft ist das bedeutendste sofort zur Verfügung stehende Werkzeug, um Klimawandel zu begrenzen und Biodiversität zu schützen. Kreislaufwirtschaft und flächengebundene Tierhaltung, damit weitgehend unabhängige Futtergrundlagen für die Tiere, sowie Unabhängigkeit von fossilen Grundstoffen durch die Freiheit von Kunstdünger sind schlagkräftige Argumente für Bio“, betont Gertraud Grabmann, Obfrau von bio austria.
Mit dem Bio-Aktionsprogramm wurde ein umfassendes Paket zur Stärkung von Bio vorgelegt, dass sowohl Anreize zur Produktions- als auch zur Absatzsteigerung von Bio-Lebensmitteln enthält. Dass der Ausbau von Bio nicht nur für Klima, Umwelt und Resilienz im Lebensmittelbereich gut ist, sondern auch dem KonsumentInnen-Wunsch entspricht, zeigen die massiv steigenden Umsätze. So sind gemäß FiBL Schweiz (The World of Organic Agriculture, 2022) im Jahr 2020 die Bio-Lebensmittel-Umsätze in Europa um 15 Prozent gestiegen. Das gilt auch für Österreich, wo seit 2016 die privaten Ausgaben für Bio-Lebensmittel gemäß Roll-AMA um über 65 Prozent gestiegen sind und der Gesamtumsatz im Jahr 2020 bei 2,4 Milliarden Euro lag.
Quelle: bio austria
Veröffentlichungsdatum: 09. Mai 2022