In einem offenen Brief, der am 10. März veröffentlicht wurde, warnte Präsident Kono von Afruibana vor den Folgen des Russland-Ukraine-Konfliktes auf dem europäischen Bananenmarkt. Was waren die Folgen der COVID-19-Pandemie auf dem Bananenmarkt, wie passen Bananen ins das neue Post-Cotonou-Abkommen zwischen ACP-Ländern und Europa?
Joseph Owona Kono, Präsident von Afruibana. Foto © Afruibana
Das sind einige der Fragen, die Joseph Owona Kono, Präsident der panafrikanischen Vereinigung Afruibana gegenüber CommodAfrica beantwortete. Hier ein kurzer Auszug aus dem Interview:
„Es war ein schwieriges Jahr für alle afrikanisch-karibisch-pazifischen Produktionen. Kameruns Probleme wurden durch internationale Produktionsprobleme erschwert. Das sind kurzfristige Probleme und wir sind dabei, sie zu lösen. Aber insgesamt mussten wir dem harten Wettbewerb begegnen, der uns durch unsere lateinamerikanischen Produktionen auferlegt wurde. Ein Überangebot, dass besser kontrolliert hätte werden müssen. Die Schwierigkeiten wurden durch COVID-19 verstärkt. Die Schließung des osteuropäischen Marktes für lateinamerikanische Bananen führte dazu, dass sie den europäischen Markt mit größeren Mengen überspült haben, wodurch sich signifikante Preisstürze ergaben. Der Krieg in der Ukraine verschärfte einen besorgniserregenden Trend, der sich auf dem europäischen Bananenmarkt bereits abzeichnete, welcher nach den erheblichen Kostensteigerungen der letzten Monate selbst unter starkem Druck steht.“
„Um Marktstabilität in diesem Kontext sicherzustellen, ist es notwendig, einen Rahmen zu haben, der verantwortungsbewusste Geschäftspraktiken sowohl seitens der Erzeuger als auch Exporteure und Käufer garantiert.“
Interview veröffentlicht in CommodAfrica, 9. Mai 2022.
Quelle: Afruibana
Veröffentlichungsdatum: 13. Mai 2022