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Marktinformation Ostdeutschland 19. KW: Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt bleibt stabil

Das Preisniveau am Speisekartoffelmarkt in Mecklenburg - Vorpommern bleibt stabil im Vergleich zur Vorwoche. Daran wird sich bis zum Ende der Saison mit großer Wahrscheinlichkeit nichts mehr ändern. Dies geht aus dem "Marktinformation Ostdeutschland 19. KW 2022 " des Landesamts für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei (LALLF) in Rostock hervor.

Bildquelle: Shutterstock.com Kartoffel
Bildquelle: Shutterstock.com

Deutsche Kühlhausware für die Abpackung reicht voraussichtlich noch bis Ende Mai, andernorts sogar noch bis Ende Juni. In der ersten Maiwoche lief der Absatz von Packware im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern auf normalem Niveau. Frühkartoffeln aus Ägypten nehmen inzwischen 20 bis 25 % der Packware ein. Die Nachfrage nach ausländischen Frühen läuft nach wie vor auf schwachem Niveau, nur bei Werbeaktionen flackert der Absatz kurz auf. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Vorwochenniveau. Rohware Ernte 21 ist noch bis Ende Juli für die Schälung verfügbar. Die ersten Kartoffeln, welche Ende März / Anfang April gepflanzt wurden, laufen auf.

Brandenburg
Regionale Lagerware für die Vermarktung im Lebensmitteleinzelhandel und in den Discountern läuft bei einigen Abpackern voraussichtlich in der kommenden Woche aus. Kühlhausware aus Niedersachsen steht jedoch für das deutsche Speisekartoffelsortiment noch zur Verfügung. Die sogenannten Spargelkartoffeln aus Ägypten werden nach wie vor nur schwach nachgefragt. Der Absatz von Speisekartoffeln in den Handelsketten bleibt insgesamt verhalten. Die Qualität der Kartoffeln aus dem Kühlhaus ist gut. In der Direktvermarktung ab Hof wurden zum Teil die mehlig kochenden Speisekartoffeln wegen Blaufleckigkeit aus dem Sortiment genommen. Punktuell hat es am vergangenen Wochenende geregnet. Landesweit bleibt es viel zu trocken. Das Preisniveau für Pack- und Schälware bleibt unverändert auf dem Vorwochenniveau. Bis zum Saisonende werden stabile Preise erwartet.

Sachsen
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Preiserhöhungen, die aufgrund der hohen Kosten für Energie zwingend notwendig sind, lassen sich gegenüber dem Lebensmitteleinzelhandel nicht durchsetzen. Dieser möchte angesichts der allgemein steigenden Kosten für Lebensmittel die Kartoffelpreise niedrig halten. Eine schwache Nachfrage nach abgepackten Speisekartoffeln im LEH und in den Discountern untermauert höhere Preisforderungen derzeit leider nicht. Die Kundennachfrage nach Pommes frites ist dagegen hoch. Speiseware aus dem Kühlhaus hat nach wie vor eine gute Qualität. Dennoch wird das Angebot an ägyptischen Frühkartoffeln im LEH ab kommender Woche erhöht. Bislang wurde nur ein kleiner Anteil Frühkartoffel zu den Spargeln präsentiert. Die ägyptischen Frühen weisen dieses Jahr optische Mängel auf. Die Knollen sind teils abgeschürft und werden daher welk. Die Auspflanzungen kommen gut voran, ungefähr zwei Drittel der Pflanzkartoffeln sind im Boden.

Sachsen - Anhalt
Die Erzeugerpreise für Speisekartoffeln haben sich im Vergleich zur vergangenen Woche nicht geändert. Tendenziell bleibt das Preisniveau bis zum Ende der Vermarktungssaison stabil. Der Anteil von ägyptischen Frühkartoffeln in der Vermarktung nimmt stetig zu. Einige Lebensmittelmärkte bestellen Lagerware nur noch in 5 oder 10 kg Gebinden, in 2,5 kg Beutel werden Spargelkartoffeln aus Ägypten geordert. Die deutsche Kühlhausware hat nach wie vor gute Qualität und wird bei einigen Abpackern noch mindestens bis Mitte Juni reichen. Versandhändler berichten von stark schrumpfenden Mengen, welche für den Export zur Verfügung stehen. Exporte nach Tschechien gehen dem Ende zu. Die Schälkartoffelpreise bleiben stabil zur Vorwoche, die Rohware ist noch in guter Qualität. Die Pflanzkartoffeln sind im Boden. Es ist insbesondere im Norden des Landes sehr trocken, im Süden sind regional Niederschläge gefallen.

Thüringen
Nach wie vor ist ausreichend deutsche Speiseware aus dem Kühlhaus verfügbar. Teils wurde zuletzt noch Ware überregional zugekauft. Mindestens bis Pfingsten soll die Lagerware noch für die Abpackung reichen. Das Preisniveau, welches sich zur Vorwoche nicht geändert hat, wird voraussichtlich auch bis zum Saisonende stabil bleiben. Der Anteil ägyptischer Frühkartoffeln beträgt bei einem Abpacker inzwischen 20 bis 25 %. Andernorts werden noch 50 % alterntige Speisekartoffeln abgepackt. Dazu kommen französische und zyprische Knollen sowie Frühkartoffeln aus Ägypten. Der Absatz von Speiseware im LEH und in den Discountern wird weiterhin als ruhig bezeichnet. Das Auspflanzen der Kartoffeln ist noch nicht abgeschlossen.

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Quelle: MIO-LALLF

Veröffentlichungsdatum: 17. Mai 2022