Nach den Spätfrösten im April haben nun fast schon erwartungsgemäß Hagel, Sturm und Starkregen zugeschlagen. Sturmtief „Emmelinde“ wütete Ende vergangener Woche vor allem in einem Streifen von der Köln-Aachener Bucht über Koblenz und Neuwied, in der Pfalz bis nach Mannheim. Der Großraum Heilbronn, das nördliche Franken sowie die Hallertau waren weitere Schadenschwerpunkte.
Hagelschlossen Foto © Vereinigte Hagelversicherung VVaG
Rund 5.000 einzelne Feldstücke werden die Sachverständigen der VEREINIGTE HAGEL in den nächsten Tagen zu begutachten haben. Betroffen sind dabei nahezu alle Kulturen vom klassischen Ackerbau über Gemüse bis hin zu Hopfenpflanzungen in der Holledau. In den allermeisten Fällen wurden die Schäden durch Hagel verursacht, knapp 1.000 Hektar wurden jedoch durch Starkregen, einzelne Flächen zusätzlich auch durch Sturm in Mitleidenschaft gezogen. Hagelschlossen in der Größe von Golfbällen wurden beispielsweise aus Neuwied gemeldet.
Vor Tornado gewarnt
Paderborn sorgte mit Meldung eines Tornados am vergangenen Freitag für Aufsehen. Leider kamen hier auch Menschen zu Schaden. Glücklicherweise hatte der private Wetterdienst Kachelmann GmbH bereits um kurz nach 17 Uhr und dann noch einmal um genau 17.17 Uhr vor diesem Phänomen gewarnt, so dass vermutlich noch schlimmere Folgen abgewendet werden konnten. Auf Twitter bedankten sich Anwohner nach den Aufräumarbeiten ausdrücklich hierfür: „Ich möchte nochmal auch offiziell einen riesigen Dank an Kachelmann und Kachelmannwetter aussprechen, denn dank deren Warnungen konnten schlimmere Personenschäden vermieden werden.“
Nach einem eher ruhigen Wochenende lässt Tief „Finja“ nach den bisherigen Prognosen Anfang dieser Woche weitere Schäden in ganz Deutschland erwarten. Die Vorausdeckung für landwirtschaftliche Kultu-ren endet am 31. Mai. Bis dahin sollte der aktuelle Anbau unbedingt deklariert werden, um im Schadenfall nicht ohne Deckung zu sein.
Quelle: Vereinigte Hagelversicherung VVaG
Veröffentlichungsdatum: 27. Mai 2022